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Projekt „1.000 Bäume“ Aachen: KiTa an der Bayernallee pflanzt regionalen Apfelbaum

Aachen, 11.03.2021 – Mit Spaten, Schaufel und Gießkanne hat sich die städtische KiTa an der Bayernallee am Dienstag, den 09. März, an die Gartenarbeit gemacht. Es war für die Kinder ein besonderer Tag: Alle Vorschulkinder  wollten bei der Pflanzung des Baumes mit dabei sein und anpacken. Für die meisten von ihnen war dies ein einmaliges Erlebnis: Denn nicht alle Kinder haben schließlich einen Garten und pflanzen regelmäßig Bäume – vor allem keine alte Aachener Apfelsorte wie den „Aachener Tafelapfel“.

1.000 Bäume für den Umwelt- und Klimaschutz

Im Rahmen des Projektes „1.000 Bäume – Jeder Baum zählt“ wurden in fünf KiTas der Stadt Aachen Bäume gepflanzt. Das Ziel: Gemeinsam wollen Schulen, Kindertagesstätten und Privatpersonen 1.000 Bäume in Aachen und Umgebung aufstellen oder säen. Das ambitionierte Projekt soll ein Zeichen für den Klimaschutz setzen und zur ökologischen Vielfalt beitragen.

Vorschulkindern Achtsamkeit nah bringen

Die städtische KiTa an der Bayernallee – bereits die dritte städtische KiTa, die einen Baum pflanzt — war von Anfang an begeistert von dem Projekt. Zusammen mit den Eltern wurden bereits viele Pflanzen und Sträucher auf eine große Grünfläche gesetzt, die im Frühling bunt und vielfältig blühen wird. Der Kindertagesstätte ist der achtsame Umgang mit der Natur und der Erhalt sowie Schutz der Umwelt besonders wichtig. „Wir wollen den Kindern Wertschätzung für die Natur vermitteln und sie als Vorbilder in die Schulen entlassen können“ erklären die Mitarbeiterinnen.  Dazu gehört, die kleinsten Dinge in der Umgebung wahrzunehmen und sein Umfeld mit einem aufmerksameren Blick zu betrachten. Dies lässt sich mit der Pflege eines selbst gepflanzten Baumes natürlich optimal erlernen. Außerdem fiel die Wahl der Baumsorte bewusst auf den alten „Aachener Tafelapfel“. Denn so wird der Aspekt der Regionalität und der heimischen Pflanzenkultur hervorgehoben.

Alles rund um den Apfelbaum

Erstaunlich viel wussten die Kinder über den Baum und die Schritte bis zum endgültigen Apfel. In den vergangenen Wochen waren Bäume und insbesondere Äpfel großes Thema in den Vorschulgruppen. Spielerisch, mit Bastelaktivitäten und einem tollen Buch, wurden die Kinder mit der Entwicklung des Apfelbaumes vertraut gemacht. So konnten die Kleinen bei der Bepflanzung die allermeisten Schritte mit aufzählen und danach selbst mithelfen. “Ein Apfelbaum wächst aus einem Apfelkern. Dieser muss aber erst in die feuchte Erde gelegt werden. Denn nur so kann sich eine Wurzel bilden! Mit ein wenig Geduld wachsen Knospen und im Frühling öffnet sich eine Blüte. Der nächste Schritt übernimmt dann die fleißige Biene oder auch der Wind und bestäubt die Blüte. Irgendwann verblüht sie, aber das ist gar nicht schlimm, denn an der Stelle entsteht ein Fruchtknoten. Tag zu Tag entwickelt  sich dieser und ein Apfel wachst heran“, erzählten die Vorschulkinder gemeinsam.

Neugier und Ungeduld überkommen

Ganz hellhörig und aufgeregt waren die Vorschulkinder als es endlich nach draußen zur Pflanzstelle ging. Bei der Gartenarbeit haben die Kinder auch über eigene Erlebnisse im Garten erzählt. „Ich habe schon mal einen Baum gepflanzt: Einen Pfirsichbaum mit Mama und Papa“, sagte ein Mädchen aus der Gruppe. Mit einer kleinen Schaufel fühlten sich die Kleinen wie richtige Gärtner. Alle durften einmal Erde in das Loch um den Baum schippen, damit dieser später auch schön fest steht. Zwischendurch hat ein Regenwurm die Aufmerksamkeit auf sich gezogen – so einfach und spannend ist die Natur. Zum Schluss wurde der Baum noch begossen und alle Projektbeteiligten an der KiTa erhielten als Zeichen einen leckeren kleinen Apfel.

Die Kinder freuen sich riesig auf den Baum und seine Äpfel: Sie können es kaum erwarten den Aachener Tafelapfel zu pflücken. Die Kleinen hoffen bereits diesen Sommer Äpfel an dem Baum sehen zu können. Aber: Ein Jahr wird es voraussichtlich doch dauern bis der erste Apfel groß genug ist und gegessen werden kann. Es braucht also noch etwas Geduld.

Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen unterstützt
Die Projektschulen des Aachener Modells I (Ziel des Aachener Modells I ist die gezielte Förderung individueller Begabungen im Klassenverband, ergänzt durch außerschulische Angebote regionaler Kooperationspartner) haben am Tag des Baumes 2020 das Projekt „1.000 Bäume“ gestartet. Mitmachen können Schulen, Bildungseinrichtungen und Privatpersonen. Die Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen unterstützt das nachhaltige Projekt in der Region.

Deutschlandweit, vielleicht sogar europaweit, sollen mindestens 1.000 Bäume gepflanzt werden. Die StädteRegion Aachen ist der Ausgangspunkt. Das Projekt regt Kinder sowie Erwachsene an, gemeinsam für das Klima tätig zu werden. Aktionszeitraum sind die Jahre 2020 bis 2021, die Pflanzzeit jeweils im Herbst und Frühling.

Projektziel
Das Klima verändert sich – und unsere Kinder erfahren täglich, dass die Zukunft auch in klimatischer Hinsicht Ungewissheit mit sich bringt. Medial vermittelte Diskussionen über den Klimawandel sind dabei nicht immer leicht zu verstehen. Gleichzeitig nehmen Kinder Aktionen wie „Fridays for future“ wahr und den Wunsch vieler Jugendlicher, etwas zu verändern. Die Projektverantwortlichen möchten Kinder über komplexe Zusammenhänge aufklären und Sachinformationen geben sowie für ein Engagement für die Umwelt sowie für Klima- und Artenschutz ermutigen.

Das aktive Baumpflanzen in der Schul- und KiTa-Gemeinschaft ist hierfür besonders geeignet, weil:

  • das Interesse an Bäumen bei Kindern sehr groß ist
  • die Bedrohung der Bäume durch Rodungen und Brände häufig in den Medien thematisiert wird
  • die Bedeutung der Bäume für die Luftreinigung und für ökologische Vielfalt veranschaulicht wird.

„1.000 Bäume“ ist somit ein kindgerechter Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum gemeinschaftlichen Tun.