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Das Eifel Gastgewerbe im Corona Zeitalter: Heute „ Der Freistaat Eifel in Nettersheim “

Nettersheim, 23.02.2021 – Der Freistaat Eifel in Nettersheim ist eines der wenigen Restaurants in der Eifel, das praktisch ausschließlich auf regionale Produkte von kleinen Erzeugern setzt. Inhaber und Küchenchef Recky Reck betont: “Wir bieten unseren Gästen eine kreative Eifeler Landküche aus Produkten, die wir allesamt von kleinen, nachhaltigen Produzenten oder vom heimischen Jäger beziehen.” Zum stetig wechselnden Angebot gehören gegrillte Forellen, Wild- oder Kaninchenschnitzel, Nettersheimer Knudeln in verschiedenen Variationen und vieles mehr. Auch für Vegetarier findet sich immer etwas.

Das Getränkeangebot erstreckt sich ebenso größtenteils auf Regionales. Eine ausreichend große Auswahl an Top-Weinen zum kleinen Preis von Ahr und Mosel wird ergänzt durch Eifeler Biere und Viez. Der Service ist unaufgeregt, aber kompetent und aufmerksam; die Atmosphäre in den kleinen Gasträumen ist dank der teilweise antiken Einrichtung gemütlich und entspannt.

Der Freistaat Eifel wurde im Sommer 2011 in einem alten Bauernhof aus Bruchstein und Fachwerk eröffnet. Foto: Recky Reck

Der Freistaat Eifel wurde im Sommer 2011 in einem alten Bauernhof aus Bruchstein und Fachwerk eröffnet und hat sich seitdem einen überregionalen Ruf erarbeitet. Das Restaurant hat sich seit langem als Anfahrtip für Tagesausflügler aus dem Umland sowie als Zwischenstopp für Wohnmobilisten und Urlaubern aus ganz Europa etabliert. Mit gerade 45 Plätzen im Innen- und 45 Plätzen im Außenbereich ist ohne Reservierung kaum ein Tisch zu bekommen.

Natürlich leidet der Freistaat Eifel wie alle inhabergeführten Gastronomien extrem unter den Auswirkungen der Pandemie. Recky Reck: “Es ist schlimm genug, dass wir seit dem Ausbruch der Pandemie entweder nur mit beschränktem Platzangebot oder sogar gar nicht arbeiten dürfen. Was uns aber den Rest gibt, ist die Tatsache, dass uns die staatlichen Hilfen wegen zu hoher Hürden teilweise, wie im Sommer, gar nicht erreicht haben, oder aber um Monate verzögert eintreffen. Die neue Überbrückungshilfe ersetzt uns lediglich 90% der laufenden Kosten, aber die meisten kleineren Gastronomien haben keine Rücklagen mehr, um die restlichen 10% abzufangen. Mieten, Steuern etc. sind zum Teil gestundet. So schieben wir inzwischen einen stetig anwachsenden Berg an Schulden vor uns her, ohne zu wissen, wie wir den jemals wieder abbauen können.” Der Küchenchef zählt sich zu denjenigen, die die Schließungen für alternativlos halten, auch wenn sie in seinen Augen halbherzig waren. “Die Politik hat ganz offensichtlich Angst vor dem Unmut der Bevölkerung. Der Lockdown Light im November war zu kurz gegriffen und hat die Gastronomie wesentlich mehr belastet als alle anderen Branchen. Ein kürzerer, heftigerer Lockdown hätte sicherlich mehr gebracht und wäre zudem billiger geworden. So haben wir jetzt seit vier Monaten die Hütte zu und starren auf die Zahlen. Ich befürchte, dass uns just in dem Moment, wo wir wieder öffnen könnten, die Mutationen um die Ohren fliegen. Ich rechne fast nicht mehr damit, vor dem Sommer wieder kochen zu können.”

In coronafreien Zeiten öffnet der Freistaat Eifel von donnerstags bis sonntags, 17:30 – 21:00 Uhr, sonntags auch 12:00 – 14:30 Uhr. Solange die Infektionsschutzmaßnahmen gelten, nur freitags bis sonntags. Reservierung über mahlzeit@freistaat-eifel.de oder 02486-802 75 63.

Facebook: ReckysFreistaatEifel