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Insektenschutz-Gesetz: Der Kampf gegen restriktive Auflagen muss weitergehen

Region/Koblenz, 11.02.2021 – „Trotz vieler Aktionen der Bauern, politischen Gesprächen und Aufforderungen an die maßgebenden Politiker werden ordnungsrechtliche Maßnahmen und Auflagen gegen die Landwirtschaft geplant. Wir müssen weiter Einfluss auf die Abgeordneten nehmen, um das Insektenschutzpaket mit der Landwirtschaft und nicht gegen sie umzusetzen“, erklärte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau Michael Horper nach dem heutigen Kabinettsbeschluss der Bundesregierung zum Gesetzesentwurf.

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper. Grafik/Foto: Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V.

„Wir stehen weiterhin für freiwillige Umweltmaßnahmen ein. Wenn landwirtschaftliche Flächen in Schutzgebieten nur noch unter Berücksichtigung ordnungsrechtlicher Auflagen und Anwendungsverbote bewirtschaftet werden dürfen, hat dort die Landwirtschaft keine Zukunft mehr und die bisherige sehr positive Entwicklung des freiwilligen landwirtschaftlichen Einsatzes für den Naturschutz würde in diesen Gebieten zerstört werden. Dabei werden in Rheinland-Pfalz bereits über ein Drittel der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche auf Basis des Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet. Solche Gesetze, wie sie die Bundesregierung plant, helfen weder der Landwirtschaft noch der Biodiversität“, erklärte der Präsident. Es sei sinnvoll, nun die heimische Landwirtschaft zu unterstützen, anstatt sie für populistische vordergründige Regelungen zu opfern. Ein faktisches Bewirtschaftungsverbot in Schutzgebieten bis zu 10 Metern an Gewässern und ein völliges Verbot der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Grünland seien kontraproduktiv. Darüber hinaus würden bestehende Vertragsnaturschutzprogramme gefährdet. Dies sei der falsche Weg, der revidiert werden müsse.