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Interviewreihe der DLG Eifel mit Malte Duisberg Geschäftsführer der Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd, EvA

Schleiden/Gemünd, 25.01.2021 – Malte Duisberg, Geschäftsführer der Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd (EvA), spricht im Interview über die Vorzüge der Dienstleistungsgenossenschaft Eifel.

Warum ist für Sie solidarisches Handeln hier bei uns in der Eifel konkret so wichtig?

In der Eifel sind wir in unseren jeweils spezifischen Arbeitsfeldern manches Mal auf uns alleine gestellt sind. Da ist es wichtig, dass man über seinen Tellerrand hinausschaut. Man kann dann nämlich feststellen, dass andere Unternehmen, die vielleicht aus anderen Branchen kommen, dennoch ganz ähnliche Probleme und Fragestellungen haben. Das ermöglicht gemeinsame Lösungsansätze, von denen alle profitieren – auch kostentechnisch.

Dazu gehört natürlich die Bereitschaft, sich daran zu beteiligen und solidarisch mit anderen zu sein, auch wenn ich im ersten Schritt vielleicht nicht selbst davon profitiere. Gerade in der Corona-Pandemie zeigt sich aber, wie die Menschen in der Eifel in besonderem Maße füreinander einstehen und sich helfen. Das ist real existierende Solidarität! Darauf können die Mitglieder der DLG hervorragend aufbauen.

Inwiefern hat Ihnen und „EvA“ die Zusammenarbeit in der DLG Eifel schon geholfen?

Die Stiftung EvA als Anbieter im Bereich der Pflege und Betreuung ist mit ihren fast 250 Mitarbeitenden auch ein Unternehmen der Dienstleistungsbranche. Durch die Corona-Pandemie war das Thema „Homeoffice“ bei uns brandaktuell, worüber wir uns innerhalb der DLG Eifel mit anderen „Betroffenen“ austauschen konnten und uns auch umsetzbare Lösungen vorgestellt wurden. Ebenso in Fragen zur Personalgewinnung oder zum Digitalisierungsprozess. Überall lebt die DLG Eifel vom offenen Austausch.

Haben Ihre Mitarbeiter bereits von den hochwertigen Dienstleistungen der DLG Eifel Gebrauch gemacht?

Ja, und profitiert. Die Beratercafés sind ein echter Gewinn! In überschaubarer Runde steht neben dem Informationsaustausch auch die konkrete Erarbeitung von Sachthemen im Mittelpunkt. Und die Teilnehmenden lernen sich dabei besser kennen, können also ihre Netzwerke ausbauen. Einige Mitarbeitende haben auch schon an Workshops teilgenommen, z.B. zum wichtigen Thema Resilienz. Hier ist die Zusammenarbeit der DLG mit dem Eichenberg Institut aus Koblenz ein absoluter Qualitätsfaktor. Den Mitarbeitenden des Instituts gelingt es, komplexe Fragestellungen für alle Mitglieder der DLG greifbar und umsetzbar zu machen.

Es geht der DLG Eifel auch um die Erhöhung der Attraktivität und der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Region Eifel. Warum und wie hilft sie?

Bei vielen Unternehmen ist die „versteckte Attraktivität“ das Problem. Es sind oft Firmen, die seit langen Jahren am Markt sind, aber denen es nicht gelingt, ihre Besonderheiten an den Mann und die Frau zu bringen: sichere Arbeitsplätze, faire Bezahlung, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, Teamarbeit auf Augenhöhe oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die DLG kann durch ihre Beratung diese Vorzüge herausarbeiten und eine Plattform bieten, auf der diese wichtigen Aspekte vorgestellt und vermarktet werden. Die Erkenntnisse daraus müssen dann aber auch die Verantwortlichen in diesen Firmen umsetzen, damit sie nicht nur schöne Werbung bleiben. So kann die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden.

Unabhängig davon bleibt eine wichtige Aufgabe in der Region, bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen zu schaffen, die wir für unsere Arbeit dringend benötigen und die sich hier ansiedeln wollen. Hier können die Mitglieder der DLG gemeinsam Signale in Richtung Kommunen und Wohnungswirtschaft senden, denn Wohnen und Arbeiten sind gerade für die junge Generation untrennbare Argumente für oder gegen einen Arbeitsplatz.

Was wünschen Sie sich?

Meine Hoffnung ist, dass noch viele weitere Firmen sich von der Idee eines gemeinsamen Vorgehens und Profitierens anstecken lassen und aktiv mit ihren Erfahrungen aber auch Fragestellungen einbringen. Einfach: mitmachen, mitmachen, mitmachen!

Mit Malte Duisberg sprach Kirsten Röder