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Paula Voß berichtet über ihre Erlebnisse in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz – Nachfolger gesucht

Region/Mayen/Koblenz, 23.01.2021 – Mein Name ist Paula Voß, ich bin 19 Jahre alt, komme aus Andernach und bin FÖJlerin bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz. FÖJ steht für Freiwilliges Ökologisches Jahr. Dabei erhalten junge Menschen Einblicke in umweltorientierte und ökologische Themen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Was genau dahinter steckt und was es mir persönlich bringt? Eine ganze Menge:

Um genau zu sein absolviere ich mein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolviere bei der Integrierten Umweltberatung (IUB) des Landkreises. Viele Menschen können sich unter meiner Einsatzstelle zunächst nichts vorstellen. Ist die IUB ein Umweltplanungsbüro oder eine Umweltorganisation? Und warum dann in der Kreisverwaltung? Die Antwort ist relativ einfach: Das Ziel der Integrierten Umweltberatung ist es, Umweltinteressierte aus der Region und manchmal auch darüber hinaus zusammenzubringen.

Bevor ich mein FÖJ bei der IUB begonnen habe, hatte ich gewisse Bedenken, dass sich meine Tätigkeiten auf die typische Büroarbeiten konzentrieren könnten. Als ich dann im August begann, stellte sich sehr schnell heraus, dass das in keinem Fall so ist. Natürlich fallen bei uns auch Büroarbeiten wie Anmeldungen einscannen und Einladungen sowie Infomaterial verschicken an, doch das ist neben den kreativeren Aufgaben wie Presseartikeln schreiben und Internet- und Literaturrecherchen manchmal eine willkommene Abwechslung. Im Allgemeinen sind meine Tätigkeiten bei der Integrierten Umweltberatung, wie auch die IUB selbst, sehr vielfältig.

Bei den vielen Projekten und Vereinen, die von der Integrierten Umweltberatung organisiert werden oder anderweitig mit ihr zusammenhängen, brauchte ich anfangs schon meine Zeit, um alles zuordnen zu können und zu wissen, was wo dahintersteckt. Auch heute gibt es manchmal noch Themen, bei denen ich mir im ersten Moment unsicher bin: Gehört das zum Projekt „Mehr als nur Grün“ oder doch zur Biodiversitätsberatung? Aber wenn man sich erstmal einen Überblick verschafft hat, merkt man, wie viel jahrelange Arbeit und neue Möglichkeiten in allen diesen Projekten stecken. Es ist genau diese Vielfalt, die die IUB ausmacht und die zeigt, dass der Natur- und Umweltschutz eigentlich in fast allen Themen und Branchen vertreten ist.

Besonders gefällt mir, dass ich direkte Einblicke in die Projektplanung und -umsetzung, aber auch in Verwaltungsvorgänge und Politik erhalte, die ich anderweitig nie gehabt hätte. Es gibt zahlreiche Termine, bei denen ich bereits dabei sein konnte: Online-Videokonferenzen, Telefonkonferenzen, Exkursionen, Mitgliederversammlungen und vieles mehr. Und das, obwohl natürlich auch mein freiwilliges Ökologisches Jahr unter Corona-Bedingungen stattfindet und Veranstaltungen ins nächste Jahr oder auf ein Onlineformat verschoben werden mussten. Doch das bedeutet nicht unbedingt weniger, sondern nur andere Planung.

Ein weiterer positiver Aspekt ist ein sehr selbstständiges Arbeiten, das mir in meiner persönlichen Entwicklung zwischen Schule und Studium gutgetan hat. Man spricht sich ab und es gibt gewisse Rahmenbedingungen, aber dazwischen habe ich einen großen Entfaltungsfreiraum, der es mir ermöglicht Interessensschwerpunkte selbst zu wählen und mitzugestalten. Ganz nach dem Motto „FÖJ ist das, was man draus macht!“

Was mir ebenso wichtig ist, ist mein Mitspracherecht. Denn bei Wettbewerbsauswertungen, Besprechungen und Versammlungen geht es nicht nur darum anwesend zu sein und zuhören zu können, sondern auch darum Protokoll zu schreiben, meine Meinung zu äußern und mich aktiv einzubringen. Das „Dabei-sein“, die Eigeninitiative und das Mitspracherecht bieten sehr viele Möglichkeiten und sind das, was mein FÖJ für mich ausmacht. Da meine Zeit bei der  Integrierten Umweltberatung im Sommer endet, sind wir bereits auf der Suche nach meinem Nachfolger. Also bewerbt Euch. Es lohnt sich.

Bewerbungsschluss ist der 31. März. Ansprechpartner: Rüdiger Kape, Telefon 0261/108-420, E-Mail: ruediger.kape@kvmyk.de