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Volksbank Hunsrück-Nahe eG (Simmern) und Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG (Wittlich) wollen sich zusammenschließen

Wittlich/Simmern, 21.01.2021 – Genossenschaftliches Bankgeschäft in der Eifel-Mosel-Hunsrück Region stärken. Die Volksbank Hunsrück-Nahe eG und die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG haben Gespräche aufgenommen über die Verschmelzung zu einer genossenschaftlichen Regionalbank. Grund für den geplanten Zusammenschluss sind strategische Herausforderungen, wie die anhaltende Niedrigzinspolitik, steigender Ertrags- und Kostendruck, Digitalisierung sowie zunehmende Regulatorik. Diese Anforderungen kann ein größeres gemeinsames Haus besser bewältigen.

Ziel ist die Fusion der Genossenschaftsbanken zum 01.01.2022. Die Mitgliedervertreter sollen im Juni darüber entscheiden. Der Zusammenschluss der beiden Kreditinstitute ist richtungweisend, so die Vorstände und Aufsichtsräte. Damit soll in der Region ein leistungsfähiges genossenschaftliches Geschäftsmodell zur Bedarfsdeckung an Finanzdienstleistungen langfristig sichergestellt werden.

Fusion aus einer Position der Stärke

Mit der angestrebten Fusion „kommen zwei faire und verlässliche Partner zusammen, die wirtschaftlich gut aufgestellt sind. Es ist eine Fusion aus einer Position der Stärke und auf Augenhöhe“, unterstreicht Erik Gregori, Vorstand der Volksbank Hunsrück-Nahe eG, „das ist eine gute Basis für ein erfolgreiches und gleichgerichtetes Miteinander.“

Moderne Flächenbank, mehr Leistung für Kunden

Zusammen möchte man das Genossenschaftsprinzip in die Zukunft führen. Entstehen soll eine moderne Flächenbank, die das regional geprägte Filialnetz mit den Kundenanforderungen an eine digitale Abwicklung von Bankgeschäften verbindet.

„Wir werden mit unseren Standorten weiterhin dezentral präsent sein mit persönlichem Service, qualifizierter Beratung und schnellen Entscheidungen“, sagt Michael Hoeck, Vorstandssprecher der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG. Gemeinsam soll es leichter fallen, so Hoeck, „technische Innovationen zügig umzusetzen und individuelle Angebote und Beratungsleistungen für Privatkunden und die heimische Wirtschaft weiterzuentwickeln.“ Gerade zur Finanzierung des gewerblichen Mittelstands ergeben sich in der größeren Bank mehr Möglichkeiten.

Langfristig sichere Arbeitsplätze

Für Mitarbeiter entsteht durch das größere Haus ein noch attraktiverer Arbeitgeber, der interessante Perspektiven zur beruflichen Entwicklung und Spezialisierung bietet. „Zudem ermöglicht die wirtschaftliche Stärke der Bank langfristig sichere Arbeitsplätze“, betont Frank Schäfer, Vorstand der Volksbank Hunsrück-Nahe eG. Weil der Gesetzgeber in Deutschland und Europa Kreditinstitute vor immer neue Anforderungen stellt, können mit dem Zusammenschluss der beiden Banken die Regulatorik besser bewältigt und durch Vermeidung von Doppelarbeiten schließlich auch Kosten gesenkt werden.

„Alle Banken kämpfen gegen den Rückgang der Zinsmarge und unterliegen einem erheblichen Wettbewerbsdruck“, erklärt Frank Schäfer, „steigende Kosten können durch die Bildung größerer und leistungsfähiger Betriebseinheiten und daraus resultierender Synergieeffekte gedämpft werden“. Geld soll lieber dort investiert werden, wo Kunden profitieren: In Beratungszeit, moderne Kommunikations- und Vertriebswege sowie die Unterstützung von Vereinen und Initiativen vor Ort.

Vertreter entscheiden im Sommer

In diesen Tagen haben die Aufsichtsräte der Banken einstimmig „grünes Licht“ für weitere Gespräche gegeben. Die Mitgliedervertreter wurden bereits schriftlich benachrichtigt, weitere Informationen sollen in regionalen Veranstaltungen im Frühjahr folgen. Über ein Zusammengehen entscheiden dann die Vertreterversammlungen im Juni.

Die „neue“ Genossenschaftsbank soll zum 1. Januar 2022 unter dem Namen „Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG“ mit Sitz in Simmern entstehen. Im Zuge des Zusammenwachsens werden vor allem Mitarbeiter beider Häuser in diverse Arbeitsgruppen einbezogen. „Wir wollen in dem Prozess alle Beteiligten Schritt für Schritt mitnehmen“, sagen die Vorstände.

Mit der erfolgreichen Fusion der zwei Kreditinstitute käme das gemeinsame Institut aus heutiger Sicht auf eine Bilanzsumme von rund 2,4 Mrd. Euro. Weitere wichtige Kennziffern: 28 Geschäftsstellen, 102.000 Kunden und 47.000 Mitglieder (genossenschaftliche Anteilseigner) sowie rund 430 Mitarbeiter