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Formulare jetzt online ausfüllen – Mechernicher Stadtverwaltung wird digitaler

Mechernich, 17.12.2020 – Die Stadtverwaltung wird digitaler: Seit Mitte November können die ersten Formulare der Stadt Mechernich nun online, also direkt am heimischen Computer, ausgefüllt werden.

Abrufbar sind die Datenblätter auf www.mechernich.de unter dem Stichwort „Formulare“. Einmal ausgefüllt können sie dann per Mail übermittelt werden. Ausgenommen sind allerdings Dokumente, die eine beglaubigte Unterschrift benötigen.

„Das Einreichen von Anträgen und Vordrucken wird für den Bürger enorm erleichtert“, erklärt Fotini Bung, Projektleiterin der Steuerungsgruppe „Digitalisierung“ der Stadtverwaltung. Bisher musste das Dokument in pdf-Format zuerst aufwendig ausgedruckt, von Hand ausgefüllt, per Post oder Scan übermittelt oder persönlich eingereicht werden.

Angeboten wird der neue Service zum Beispiel für Bauanträge, Stundung von Steuern und Gebühren, Erfassung von Hunden, die Bestellung von Urkunden beim Standesamt oder die Vollmacht zur Abholung von Personalausweisen, aber auch für etliche weitere Behördenthemen.

Prozess der Digitalisierung

Die Online-Formulare sind ein erster wichtiger Schritt, doch weitere sollen folgen. Von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick wurde eine separate Steuerungsgruppe „Digitalisierung“ ins Leben gerufen, um innerhalb der Stadtverwaltung gezielt solche Themen voranzutreiben und umzusetzen.

Die Mitglieder treffen sich turnusmäßig alle 14 Tage. Ihr gehören neben Fotini Bung auch an: Dezernent Ralf Claßen, EDV-Fachmann Michael Käppeler, Sabine Floß aus dem Personalrat sowie Ewa Bochynek, Sachbearbeiterin für Steuerung und Organisation. Je nach Fragestellung werden zusätzlich die jeweiligen Fachbereiche hinzugezogen.

Aber auch weitere spannende Zukunftsthemen – wie zum Beispiel digitale Akten, E-Payment oder Bauportale – will der Arbeitskreis ins Blickfeld rücken. Doch müsse man bei solchen Plänen auch stets die finanziellen Spielräume und die Wirtschaftlichkeit für kleinerer Kommunen im Blick behalten, betont Bung.

Letztlich sind Bund, Länder und Kommunen gesetzlich durch das sogenannte Online-Zugangsgesetz verpflichtet, bis spätestens 2022 ihre Verwaltungsleistungen elektronisch über Portale anzubieten. Am Ende sollen dann rund 575 Dienstleistungen über die Webseiten abgerufen werden können.

„Durch Corona haben wir zwar jetzt eine ad-hoc-Situation, was vieles in der digitalen Ausrichtung beschleunigt hat, aber das Thema Digitalisierung wird uns noch lange begleiten“, sagt Fotini Bung. Man werde in dem fortschreitenden Prozess Angebote und Leistungen stetig perfektionieren und anpassen – letztlich auch an gesellschaftliche Ansprüche. Dazu gehöre auch: Kann der Service auf dem Smartphone abgerufen werden? Oder können vielleicht bald Dokumente auch sprachgesteuert ausgefüllt werden?

Bung freut sich schon: „Die Zukunft hält uns viele Türen für spannende digitale Themen offen.“