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Das Mehrener Pfarrhaus wird zu einer Landarztpraxis umgebaut und erweitert

Mehren, 13.08.2020 – Die Verbandsgemeinde Daun und die Kath. Kirchengemeinde St. Matthias Mehren leisten mit der Realisierung dieses Projektes einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in der Region. Gleichzeitig wird im Sinne einer positiven Dorfentwicklung dem drohenden Leerstand in der Mehrener Dorfmitte nachhaltig entgegengewirkt.

Die hausärztliche Versorgung der Ortsgemeinde Mehren und der umliegenden Orte wird seit Ende der 1950er Jahre durch die am Ortsrand gelegene Praxis gewährleistet. Die Praxis betreut Patienten aus Mehren und Umgebung mit ca.11 Dörfern sowie 5 Seniorenheime. Die Ärztin möchte gerne weiterhin in Mehren praktizieren und suchte seit längerem nach einem geeigneten Objekt im Dorf, vor dem Hintergrund, dass nur mit einem optimalen Standort die hausärztliche Versorgung vor Ort und in der Region gesichert werden kann.

Angeregt durch ein von der Ortsgemeinde Mehren beauftragtes Quartierskonzept und mit dem Wissen, dass das in der Dorfmitte von Mehren gelegene Pfarrhaus ab dem Jahr 2020 leer stehen würde, entwickelte sich ab Herbst 2018 seitens der Kirchengemeinde die Planung, dieses Gebäude als möglichen Standort für die Landarztpraxis umzubauen. Das denkmalgeschützte, im Jahr 1730 erbaute Pfarrhaus wurde zuletzt in den 1990er Jahren mit hohem finanziellem Aufwand grundlegend saniert und restauriert, befindet sich in gutem baulichen Zustand und hat nur einen geringen Sanierungsstau. Seit dem Fortzug des letzten Pfarrers diente das Pfarrhaus ca. 15 Jahre lang als Wohnung des Kooperators und der Kapläne der Pfarreien Gemeinschaft Gillenfeld, sowie als Pfarrbüro. Der letzte Bewohner, Kaplan Sabi George ist zum Jahresende 2019 ausgezogen.

Bereits der erste Vorentwurf für den geplanten Praxisstandort „Pfarrhaus“ hatte gezeigt, dass alle Vorgaben und Anforderungen erfüllt werden und dieser das Optimum für die zukünftige hausärztliche Versorgung des Dorfes Mehren und seines Umlandes darstellt. Die Planung erfolgte zudem unter der Prämisse, den Denkmalschutz zu wahren – es werden nur geringe Eingriffe in die historische Bausubstanz notwendig. Alle Praxisräume und die zugehörigen Funktionsräume sind erdgeschossig angeordnet, wozu ein Anbau erforderlich ist.

Der Haupteingang und die Praxisräume sind insgesamt barrierefrei. Die Andienung der Behandlungsräume durch Rettungsdienste ist gewährleistet und wurde bereits durch das DRK überprüft und getestet. Ober- und Mansardgeschoss sind konsequent von den Praxisräumen getrennt werden über ein separates neues Treppenhaus erschlossen- und können als Wohnung für eine/n künftige/n Ärztin/Arzt dienen. Auf dem Praxisgrundstück und im direkten Umfeld steht für Patienten, Ärztin/Arzt und Personal eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen zur Verfügung. Der vorhandene Zugang vom Parkplatz des Bürgerhauses zum sogenannten „Pfarrhof“ wird durch eine behindertengerechte Rampe ergänzt und aufgewertet.

ÖPNV-Anbindung: Die Bushaltestelle „liegt vor der Haustür“. Die Nutzung des Bürgerhauses und des Pfarrheimes ist weiterhin ohne Einschränkungen gewährleistet. Bauherrin ist die Kath. Kirchengemeinde St. Matthias Mehren. Die Praxisnutzfläche beträgt ca. 145 m². Die Gesamtbaukosten für das Projekt sind mit 375.000 Euro veranschlagt. Diese müssen von der Kirchengemeinde ohne Bistumszuschüsse finanziert werden. Die Förderung der Baumaßnahme aus dem LEADER-Programm, welche die Realisierung des Projekts erst möglich macht, ist in Höhe von 175.000 € bewilligt. Die an die Förderung gekoppelten Bindefristen hätten das Projekt fast zum Scheitern gebracht.

Aufgrund des Einsatzes von Bürgermeister a.D. Werner Klöckner kann das Projekt nun doch realisiert werden. Zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in der Region hat die Verbandsgemeinde Daun mit der Kath. Kirchengemeinde St. Matthias Mehren einen Mietvertrag für den Zeitraum von 12 Jahren abgeschlossen und die Praxis an die Ärztin langfristig weitervermietet. Die ersten Bauaufträge wurden an lokal/regional ansässige Firmen vergeben. Der geplante Baubeginn ist Mitte August 2020. Der geplante Eröffnungstermin ist der 01. Juli 2021.