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Geert Mak in Aachen mit der Médaille Charlemagne ausgezeichnet

Aachen – Der niederländische Journalist und Historiker Geert Mak hat am gestrigen Freitag, 15. Oktober, im Krönungssaal des Aachener Rathauses die Karlsmedaille für europäische Medien, die „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“ erhalten.

Das Kuratorium des Vereins „Médaille Charlemagne“ würdigte mit dieser Auszeichnung die integrative Arbeit des studierten Rechtswissenschaftlers und Soziologen Mak als Publizist sowie seine „klugen Beobachtungen des europäischen Kontinents“. Foto: Copyright © Stadt Aachen / Andreas Herrmann

Mit dieser Medaille wird seit dem Jahr 2000 im Umfeld der Karlspreis-Feierlichkeiten eine europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat. Die Laudatio hielt Martin Schulz, Mitglied des Deutschen Bundestages sowie ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments.

Die Aachener Oberbürgermeisterin bezeichnete Geert Mak in ihrer Begrüßungsrede als einen wahren Kenner Europas. Für ihn stehe Europa zwar aktuell an einer Wegscheide, trotzdem sehe er Überlebenschancen für Europa. „Wir brauchen Manchen wie Geert Mak“, sagte sie. Foto: Copyright © Stadt Aachen / Andreas Herrmann

Diskussion über die Rolle Europas in der Welt

Mit Vergabe dieser 20. Karlsmedaille würdigt das Kuratorium des Vereins „Médaille Charlemagne“ die integrative Arbeit des studierten Rechtswissenschaftlers und Soziologen Mak als Publizist. In der Begründung des Kuratoriums heißt es unter anderem: „Mit seinen klugen Beobachtungen des europäischen Kontinents, die er vor allem in seinen Büchern „In Europa“ und „Große Erwartungen – Auf den Spuren des europäischen Traums“ dargelegt hat, zeichnet Geert Mak eine detaillierte Chronik der letzten 30 Jahre und formuliert eine hoffnungsvolle Perspektive in einer Zeit extremer geopolitischer Veränderungen. Auf diese Weise leistet er einen wesentlichen Beitrag zu der Diskussion über die Rolle Europas in der Welt und trägt gleichzeitig dazu bei, den Menschen die Idee eines vereinigten europäischen Kontinents näher zu bringen.“

„Geert Mak ist der Europa-Schriftsteller schlechthin und so die richtige Wahl unserer Mitglieder in bewegten Zeiten. Wir freuen uns, ihn heute Abend hier im Aachener Rathaus begrüßen zu können.“ Foto: Copyright © Stadt Aachen / Andreas Herrmann

„Wettermann“ für Europa

Und weiter: „Gerade in Zeiten, in denen durch unvorhersehbare Ereignisse wie eine Pandemie plötzlich Grenzen wiederauftauchen, in denen ein Mitglied der europäischen Gemeinschaft diese verlässt, braucht es Mahner, die der europäischen Gemeinschaft den Spiegel vorhalten. Geert Mak erinnert die Bürgerinnen und Bürger Europas daran, was zu häufig bereits als selbstverständlich betrachtet wird und zeigt gleichzeitig auf, dass die Einheit dieses großartigen Kontinents ohne Bemühungen jedes Einzelnen immer wieder bedroht wird. So muss das Buch von Geert Mak weitergeschrieben werden, denn es gibt keinen Stillstand im europäischen Projekt. Man muss sich Europa immer wieder erarbeiten, scheinbar in einem Meer schwimmend, in dem das Wetter ständig wechselt. In diesem Sinne ist Geert Mak eine Art ‚Wettermann‘ für Europa und wir hoffen, dass er es noch lange bleibt.“

„Wir brauchen Menschen wie Geert Mak“

Die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen bezeichnete Geert Mak in ihrer Begrüßungsrede als einen wahren Kenner Europas. Für ihn stehe Europa zwar aktuell an einer Wegscheide, trotzdem sehe er Überlebenschancen für Europa. Sie betonte: „Die Herausforderungen, vor denen wir als Europäerinnen und Europäer zurzeit stehen, sind vielfältig. Sie reichen von der Bewältigung der Klimakrise bis hin zum Einsatz für die Digitalisierung unserer Gesellschaften. Wir werden an neuen Methoden und neuen Lösungen arbeiten und die Bürgerinnen und Bürger in der Suche nach dem besten Weg in die Zukunft stärker einbinden müssen. Dazu brauchen wir Menschen wie Geert Mak. Menschen, die Europa kritisch hinterfragen, die der Gesellschaft immer wieder den Spiegel vorhalten, die mahnen, aber gleichzeitig Raum zur Reflektion lassen und die dabei niemals die Hoffnung auf eine Realisierung des europäischen Traumes aufgeben.“

„Europa-Schriftsteller schlechthin“

Michael Kayser, Vorsitzender des Vereins „Médaille Charlemagne“ erklärte, dass nach der Preisverleihung an das Erasmus Student Network (ESN) vor zwei Jahren die Médaille Charlemagne auch 2021 weiter internationale bleibe. Kayser: „Geert Mak ist der Europa-Schriftsteller schlechthin und so die richtige Wahl unserer Mitglieder in bewegten Zeiten. Wir freuen uns, ihn heute Abend hier im Aachener Rathaus begrüßen zu können.“

Laudator Martin Schulz

Martin Schulz, Mitglied des Deutschen Bundestages sowie ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments, hielt bei der Verleihung der Médaille Charlemagne die Laudatio auf Geert Mak. Für die musikalische Untermalung sorgte an diesem 15. Oktober die Gruppe DaMusica. Durch den Abend führte Moderatorin Sonja Marx.

„Stolz und Bescheidenheit“

Im Gespräch mit Sonja Marx hielt Geert Mak den Zuhörern im Krönungssaal vor allem eindringlich vor Augen, dass momentan „viele Kulturschaffende in vielen Ländern“ zunehmend in Schwierigkeiten gerieten. Er sagte: „Wenn ich meine Vorgänger sehe, bin ich von doppelten Gefühlen erfüllt: Stolz und Bescheidenheit. Unsere tapferen Kollegen in vielen europäischen Ländern haben es so viel schwerer. Nicht nur weil sie unter repressiven Regimen leben müssen, sondern auch, weil einige reiche Länder – wie meines – von einer allzu kurzsichtigen Handelsideologie erfasst werden. Und das schadet der Kultur immer mehr.“ Und er appellierte: „Es gibt viel zu feiern. Aber es ist höchste Zeit, Europa, auch in dieser Hinsicht aufzuwachen.“

Die bisherigen Preisträger

Bisherige Preisträger der Médaille Charlemagne waren der Publizist Lord George Weidenfeld (GB), der Autor Cees Nooteboom (NL), der Produzent Jan Mojto (D), der Regisseur Jean-Jacques Annaud (F), der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks Köln Fritz Pleitgen (D), die polnische Schauspielerin Krystyna Janda, die Stiftung Berliner Philharmoniker, gemeinsam die Regisseure Fatih Akin (D) und Abdellatif Kechiche (F), die Organisation „Reporter ohne Grenzen“, der Musiker André Rieu (NL), die Verlegerin Inge Schönthal-Feltrinelli (I), die russische Zeitung Novaya Gazeta, Timothy Garton Ash (GB), die European Film Academy (EFA), die OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien Dunja Mijatović, der Eurovision Song Contest, der deutsche Fernsehjournalist und ehemalige Leiter des ARD-Studios Brüssel Rolf-Dieter Krause, der britische Schriftsteller und Historiker Sir Ian Kershaw sowie 2019 das Erasmus Student Network (ESN).

Die Mitglieder des Vereins

Verliehen wird der Preis vom Verein „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“, dem folgende Institutionen angehören: Stadt Aachen, Stadt Maastricht, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Landesanstalt für Medien NRW, Film- und Medienstiftung NRW GmbH, Arte – der Europäische Kulturkanal, BBC World News, Deutsche Welle, EOS Entertainment GmbH, Discovery Networks Deutschland, der Digitalpublisher und Zeitungsverleger Verband NRW (DZV.NRW), sowie die Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e. V. Der Verein wurde 2006 auf Initiative der Landesanstalt für Medien NRW und der Stadt Aachen ins Leben gerufen.

Angela Katzy gestaltet die Medaille

Die Medaille selbst wird von der in Köln lebenden Künstlerin Angela Katzy gestaltet. Sie hat einen Durchmesser von etwa 10 cm und ist in 925er Silber gearbeitet. Der Lapislazuli ist in 750er Gelbgold gefasst, auch die innere Strebe ist in Gelbgold gestaltet. Sie steht für den Strich, den Karl der Große einer Unterschrift gleich seinem Siegel selbst beifügte, da er selbst nicht schreiben konnte.

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Pilotlehrgang DFB-Kindertrainer Zertifikat: Letzte freie Plätze zu vergeben – Anmeldung bis Montag 18. Oktober möglich

Region/Hennef – Noch bis Montag, 18. Oktober, können sich interessierte Trainer*innen von Kinderfußballmannschaften (Bambini-, F- und E-Junioren) aus dem Fußballkreis Aachen und Umgebung für den kostenfreien Pilot-Lehrgang „DFB-Kindertrainer Zertifikat“ anmelden.

Das DFB-Kindertrainer Zertifikat umfasst insgesamt 20 Lerneinheiten und wird vom 25. Oktober bis 6. Dezember im Blended Learning-Format (Mix aus Präsenz- und Online-Phasen) durchgeführt.

Inhalte des Lehrgangs sind unter anderem die kindgerechte Gestaltung von Spielstunden bzw. Trainingseinheiten und neue Wettbewerbsformate im Kinderfußball sowie übergreifende Themen wie Aufsichtspflicht und Kinderschutz. Die Inhalte sind praxisnah aufgebaut und liefern sofortige Hilfestellungen für das Kindertraining. Die Teilnehmer*innen erhalten im Anschluss ein Zertifikat. Da es sich um einen Pilotlehrgang des DFB handelt, ist dieser Lehrgang kostenfrei.

Die Präsenztermine finden am 6. und 27. November jeweils bei der DJK Nütheim Schleckheim (Nerscheider Weg 175; 52076 Aachen) statt. Ansprechpartner ist Oliver Berrer; E-Mail: oliver.berrer@fvm.de; Mobil: 0172/5945179. Den Link zur Anmeldung finden Interessierte unter www.fvm.de.

Direktlink Anmeldung:  https://www.dfbnet.org/coach/goto/education/offers/details/0123456789ABCDEF0123456700004120/02FSD4VA3G000000VS5489B6VU20S9S9

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Team Kreissparkasse Mayen belegt beim Stadtradeln in Mayen Platz 5

Mayen/Region – Für jeden gefahrenen Kilometer spendet die KSK einen Euro für bienenfreundliche Bepflanzung. Einen Spendenscheck über 1.600 Euro durfte kürzlich Mayens Oberbürgermeister Dirk Meid aus den Händen von KSK-Vorstand Karl-Josef Esch vor dem Mayener Rathaus entgegennehmen. Im Rahmen vom diesjährigen „Stadtradeln“ in Mayen“ hatten MitarbeiterInnen der Kreissparkasse Mayen (KSK) im Zeitraum vom 06.09. bis 26.09.2021 insgesamt knapp 1.600 Kilometer zusammengefahren und somit in der Gesamtwertung von elf teilnehmenden Teams den 5. Platz belegt. Der KSK-Vorstand entschloss sich spontan dazu, die gefahrenen Kilometer in Euro umzurechnen und die Summe von 1.600 Euro der Stadt Mayen für die bienenfreundliche Bepflanzung im Sinne der Nachhaltigkeit zu spenden.

KSK-Vorstand Karl Josef Esch nahm die Gelegenheit gerne wahr, den symbolischen Spendenscheck persönlich an Oberbürgermeister Dirk Meid zu übergeben und gratulierte zum erfolgreichen Verlauf beim diesjährigen Stadtradeln in Mayen, bei dem insgesamt beachtliche 31.126 Kilometer gefahren wurden, was einer CO2 Vermeidung von 5 Tonnen entspricht.

„Zweck des Stadtradelns war es, über den Zeitraum von drei Wochen bewusst möglichst viele Kilometer mit dem Rad zurückzulegen, auch um herauszufinden, welche Alltagsstrecken, die man normalerweise mit dem Auto zurücklegt auch mit dem Rad absolviert werden können. Sinn und Zweck der Kampagne ist aber auch die Förderung der eigenen Gesundheit und vor allem mehr Klimaschutz im Verkehrssektor durch Radverkehr“, betonte Mayens Oberbürgermeister Dirk Meid.

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Heute Samstag 16. Oktober – Weltweiter Tag der Wiederbelebung

Region/Berlin – Anlässlich des „World Restart a Heart Day“, dem weltweiten Tag der Wiederbelebung am heutigen 16. Oktober, appelliert die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke: „Ein plötzlicher Herz-Kreislauf-Stillstand kann jede und jeden zu jeder Zeit treffen. Frischen Sie Ihre Erste Hilfe-Kenntnisse auf und beginnen Sie im Notfall sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Das kann wortwörtlich Leben retten.“

Der „World Restart a Heart Day“, der jährlich am 16. Oktober stattfindet, soll das Bewusstsein für die Bedeutung außerklinischer Herz-Kreislaufstillstände stärken. Ziel ist es, weltweit so viele Menschen wie möglich in Wiederbelebungsmaßnahmen zu schulen. Gemäß dem Motto „Your two hands can save a life” – „Deine beiden Hände können ein Leben retten“ sollen in diesem Jahr Geschichten im Mittelpunkt stehen, die zeigen, wie wichtig und einfach Wiederbelebung ist.

In Deutschland beginnen vier von zehn Ersthelferinnen und Ersthelfern, die einen Herzstillstand beobachten, mit Wiederbelebungsmaßnahmen. In den vergangenen Jahren konnte diese Quote dank verschiedener Maßnahmen und Anstrengungen im Gesundheitswesen um rund ein Drittel gesteigert werden. Dennoch bleibt Deutschland damit unter dem EU-Durchschnitt. Wenn sofort reanimiert werden würde, könnten allein in Deutschland jedes Jahr 10.000 Menschen gerettet werden, in Europa sind es rund 100.000.

Schmidtke: „Viele Menschen wissen nicht, wie Wiederbelebungsmaßnahmen im Notfall durchzuführen sind, andere trauen sich womöglich nicht. Dabei ist es ganz einfach: Prüfen, Rufen, Drücken lautet die Faustregel im Notfall. Dabei kann man nichts falsch machen. Um bereits frühzeitig den Kindern die Hemmschwelle zu nehmen, einen Menschen wiederzubeleben, sollten Übungen zur Reanimation flächendeckend und regelmäßig in den Schulen angeboten werden. In Dänemark ist es durch Erste Hilfe-Unterricht gelungen, die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu verdreifachen. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen! Daher unterstütze ich die Kampagne #ichrettedeinleben vom Deutschen Rat für Wiederbelebung, die sich für die bundesweit verpflichtende Einführung eines Wiederbelebungs-Unterrichts ab der 7. Klasse einsetzt.“

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Westnetz beendet den Einsatz von Notstrom-Aggregaten im Ahrtal

Saffig – Mittelspannungsnetz vielerorts wieder intakt. Warnung vor Stromausfall durch Überlastung. Enger Kontakt zu Elektro-Installateuren innerhalb der Ortschaften. Die Auswirkungen der Unwetterkatastrophe im Ahrtal waren auch in den Stromnetzen der Westnetz spürbar. Inzwischen ist es Westnetz gelungen, die Stromversorgung für fast alle der ursprünglich betroffenen Menschen im Ahrtal wieder herzustellen. Gleichzeitig laufen die Arbeiten weiter, um die Infrastruktur wieder aufzubauen. Um die Versorgung in den schwer zerstörten Regionen zu sichern, kamen Notstromaggregate zum Einsatz. Diese Aggregate konnten jetzt alle den Einsatz im Ahrtal beenden.

Ein Notstromaggregat ist ein variabler, nicht ortsgebundener elektrischer Stromgenerator, der mit Diesel oder Benzin Strom erzeugt. Im Verteilnetz kann ein Notstromaggregat beispielsweise eine zerstörte Ortsnetzstation ersetzen und damit die Stromversorgung sichern. Je nach Größenordnung kann über ein Aggregat ein Baustromverteiler oder auch mehrere Straßenzüge versorgt werden.

Seit Beginn der Hochwasserkatastrophe kamen in den betroffenen Gebieten im Ahrtal zeitgleich über 20 der Kraftpakete zum Einsatz. Diese wurden auch von Schwestergesellschaften aus dem E.ON-Konzern bereitgestellt. Um die Notstromaggregate kontinuierlich mit Treibstoff zu versorgen, wurden extra Tankwagen eingesetzt sowie Dienstleister beauftragt.

Notstromaggregate stellen überall dort kurzfristig Strom bereit, wo Reparaturarbeiten ad hoc zu lange dauern. Sie sind Provisorien und stellen nur Übergangslösungen dar, bis die Infrastruktur des Stromnetzes wieder aufgebaut werden kann. Bis zur nachhaltigen Wiederherstellung des Netzes kann es vereinzelt weiterhin zu Stromausfällen kommen. Das gilt insbesondere dort, wo beispielsweise durch Bautrockner derzeit ein erhöhter Strombedarf besteht.

Innerhalb der betroffenen Ortschaften halten die Westnetz-Kolleginnen und Kollegen engen Kontakt zu den Elektro-Installateurinnen und Installateuren, die als Verantwortliche die Hausinstallation prüfen und bei Schäden die Stromverteilung reparieren.

Bei Fragen zu Störungen und Stromausfällen empfiehlt Westnetz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Kundenservice telefonisch unter 0800 411 2244 anzusprechen.

Sachstand Stabilisierung der Stromversorgung

Nachdem die Versorgung zunächst an einigen Stellen provisorisch wieder hergestellt wurde, arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Westnetz daran, die Netze im Katastrophengebiet wieder instand zu setzen und für eine stabile Stromversorgung zu sorgen. In immer mehr Teilbereichen konnte dabei eine zweiseitige Anbindung der Orte erreicht werden. Jetzt beginnt die Planung, die Stromnetze zukunftsorientiert, intelligent und hochwasserfester aufzubauen.

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Die Flut für eine Woche vergessen – Ferienfreizeit für Kinder aus dem Ahrtal organisiert

Ahrtal/Trier – Schwimmen, Bowlen, ins Kino gehen – all das ist für die Kinder aus den überfluteten Regionen an der Ahr unmöglich geworden. „Für sie ist die Situation besonders schlimm. Nicht nur ihr Zuhause ist zerstört, sondern auch die Schulen und Freizeitmöglichkeiten“, sagt Katja Bruch vom Dekanat Trier. Die Pastoralreferentin und ihr Kollege Roland Hinzmann vom Dekanat Schweich-Welschbillig wollen Kindern und Jugendlichen aus den Flutgebieten eine Auszeit verschaffen und haben sie nach Trier eingeladen. Vom 10. bis 15 Oktober waren die 20 jungen Leute im Alter von zehn bis 15 Jahren im Kolpinghaus Warsberger Hof in der Innenstadt untergebracht.

Neben Bouldern, Stadtbummeln und Skaten stand zum Beispiel auch ein Gebärdenworkshop auf dem Plan der Freizeit. „Jede Veranstaltung wird von den Kindern dankbar angenommen“, sagt Pastoralreferent Hinzmann. Eine Mutter habe ihm erzählt, dass ihre Tochter seit Monaten zum ersten Mal wieder gelacht hat am Telefon. Auch die anderen Kinder wirken gut gelaunt. „Die Freizeit dürfte ruhig noch ein paar Tage länger dauern“, sagt der 15-jährige Benedikt.

Die nahende Rückkehr sieht die 13-jährige Tonjesa zwiespältig: „Ich freue mich auf meine Eltern, aber der Abschied wird mir schwerfallen, da ich hier viele neue Freunde gefunden habe.“ Dass die Kinder evangelisch, katholisch und muslimisch sind, spielt während der Freizeit keine Rolle. „Die Führung im Dom haben trotzdem alle gebannt mitverfolgt“, so Seelsorger Hinzmann. „Die Solidarität untereinander ist groß.“

Viele der Kinder haben die Flutkatastrophe im Ahrtal unmittelbar miterlebt. „Wir haben sehr belastende Wochen hinter uns und noch vor uns. Wir wissen noch nicht, wie es mit unserem Haus weitergeht“, sagt Gabi Dohmen, die ihren 12-jährigen Sohn Benjamin am Sonntag nach Trier gebracht hat. „Für die Kinder ist die Situation vor Ort natürlich gravierend. Sie haben nirgendwo mehr die Möglichkeit Fußball zu spielen. Es gibt keine Sportplätze mehr, das Freizeitangebot ist gleich null.“ Auch die Schulsituation sei schwierig, erzählt die Mutter. „Die Kinder müssen viel Selbstständigkeit beweisen. Da war es uns wichtig, wenigstens in den Herbstferien ein paar Tage zu organisieren, die unbeschwert und fröhlich sind.“ Die Kinder zeigen sich über das Angebot dankbar. „Die haben so viel zurückgegeben“, sagt Pastoralreferent Hinzmann. „Das habe ich so noch nie erlebt.“

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Gelenkersatz an Hüfte oder Knie – Was ist für Patienten wichtig? Online-Vortrag Montag 18. Oktober

Mayen – Dr. Horst Kray, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Elisabeth Mayen informiert am Montag, den 18. Oktober über künstliche Gelenke im Rahmen eines Online-Vortrags. Verschlissene Knie- und Hüftgelenke werden immer häufiger durch Endoprothesen ersetzt. Das bedeutet für viele Betroffene nicht nur das Ende eines langen Leidensweges, sondern meist auch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Doch wann ist ein künstliches Gelenk überhaupt sinnvoll? Muss beispielsweise ein individuelles Implantat angefertigt werden? Und sind moderne Implantate wirklich besser? Um diese und weitere Fragen aufzuklären, informiert Dr. Horst Kray, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Elisabeth Mayen am Montag, 18. Oktober, im Rahmen eines Online-Vortrags. Interessierte können zwischen 17 und 18 Uhr am Online-Vortrag des zertifizierten Endoprothetikzentrums teilnehmen und im Anschluss ihre Fragen an den Experten stellen.

Der Online-Vortrag ist ein Angebot des GK-Mittelrhein, um auch in Zeiten der Corona bedingten Kontaktbeschränkungen in gewohnt kompetenter Weise mit Patienten und Interessierten in den Austausch zu gehen. Abgedeckt werden ausgewählte Themen der Informationsreihe „Patienten fragen – GK-Mittelrhein antwortet“. Wie kann man mitmachen? Es genügt eine E-Mail mit dem Thema des Vortrags im Betreff an veranstaltungen@gk.de. Über alles weitere wird dann rechtzeitig vor der Veranstaltung persönlich per E-Mail informiert.

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Neu: Sprechstunde für Betroffene der Flutkatastrophe eröffnet

Euskirchen – Kölner Psychotraumatologin bietet im Gesundheitsamt Termine an. Eine Sprechstunde für Menschen, die nach der Flutkatastrophe unter seelischen Problemen leiden, bietet die LVR-Klink Köln ab sofort in Kooperation mit der Koordinierungsstelle des Gesundheitsamtes Euskirchen an.

Die ärztliche Leiterin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotraumatologie der LVR-Klinik Köln, Ulrike Schultheis, verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der Traumafolgestörungen. Die Kölner Spezialistin ist in der Nähe von Mechernich aufgewachsen und fühlt sich mit dem Kreis Euskirchen nach eigener Aussage bis heute eng verbunden. Nach der Flutkatastrophe habe sie im Gesundheitsamt spontan ihre Hilfe angeboten, erklärte sie am Donnerstagmorgen bei der Begrüßung durch Christian Ramolla, den Leiter des Gesundheitsamtes. „Ich freue mich, dass ich auf diese Weise etwas für die schwer gebeutelten Menschen in meiner Heimat tun kann“, so Ulrike Schultheis.

Die Sprechstunden von Ulrike Schultheis sind für Erwachsene gedacht und finden alle 14 Tage donnerstags nachmittags in Raum 015 des Gesundheitsamtes statt. Eine telefonische Voranmeldung zu den Terminen ist wochentags von 9 bis 16 Uhr unter 02251/ 15447 im Gesundheitsamt möglich.

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Heizkörper-Aktion der Stadt Meckenheim

Meckenheim – Kostenloses Angebot für Hochwasser-Opfer – Städtische Mitarbeitende nehmen Kontakt auf. Mit einem besonderen Angebot wendet sich die Stadt Meckenheim aktuell an die von der Flutkatastrophe beeinträchtigten Bürgerinnen und Bürger. Diese können ihren Bedarf an einer provisorischen Heizlösung anmelden und die Ausgabe eines Elektroheizkörpers für ihre Wohnung beantragen. Um es den Betroffenen möglichst einfach zu machen, sind derzeit die Mitarbeitenden des Ordnungsaußendienstes im Stadtgebiet und in den Ortsteilen unterwegs, um sich im direkten Gespräch mit den Hausbewohnerinnen und Hausbewohnern nach deren Situation zu erkundigen. Zudem verteilen sie Handzettel, auf denen sich die Interessierten eintragen und das Heizgerät beantragen können.

Insgesamt stehen 100 Heizkörper zur Verfügung. Die abzugebende Stückzahl ist auf einen Heizkörper je Haushalt begrenzt. Deren Ausgabe ist kostenfrei. Das Gerät ist an der Wand oder mobil einsetzbar, verfügt über eine Leistung von 2.000 Watt und muss nicht an die Stadt Meckenheim zurückgegeben werden.

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FVR-Stiftung „Fußball hilft!“ verzeichnet schon rund 250.000 Euro an Spenden für betroffene Vereine der Flut-Katastrophe

Region/Koblenz – Toller Zwischenstand – Die Flutkatastrophe in Teilen der Eifel, in Trier und vor allem mit vielen Menschenopfern und einer großflächigen Zerstörung einer kompletten Infrastruktur an der Ahr hat im Juli 2021 das Land und die Menschen erschüttert. In nie dagewesener Form hat das Ahr-Hochwasser aus einem kleinen Fluss einen reißenden Strom gemacht, der alles mitriss, was ihm im Weg stand. „Auch wir vom Fußballverband Rheinland standen still und ohnmächtig da ob des Geschehenen. Um uns herum war plötzlich alles wichtiger als Fußball, aber wir wussten, dass auch das Thema Fußball und Sport generell irgendwann wieder in den Köpfen der Menschen an der Ahr sein würde“, sagt Walter Desch, Präsident des Fußballverbandes Rheinland zwei Monate später.

„Fußball hilft!“, die Stiftung des Verbandes, rief die knapp 1.000 Vereine im FVR zu Spenden auf. Eine Vielzahl von Benefizveranstaltungen wurde ins Leben gerufen, mehrere Fußballverbände überwiesen Geld, die Wirtschaft half neben vielen eigenen Spendenaktionen auch der FVR-Stiftung, kleine Vereine aus Deutschland spendeten. In Sinzig-Koisdorf entstand zusammen mit den Vereinen aus Westum, Sinzig und Ahrweiler ein Camp des Verbandes, in das während der Sommerferien täglich bis zu 80 Kinder und Jugendliche aus den Vereinen an der Ahr geholt und betreut wurden. Für die Menschen, vor allem für die Eltern dieser Kinder, die in der Flut alles verloren hatten, war das eine spürbare Hilfe und Entlastung.

250.000 Euro an Spenden sind inzwischen auf dem Konto der FVR-Stiftung eingegangen, darunter 100.000 Euro vom Deutschen Fußball-Bund. Das Geld wird nun an die von der Flutkatastrophe betroffenen Vereine gegeben. In enger Abstimmung mit dem Sportbund Rheinland werden die Vereine unterstützt – bei der Beschaffung von Geräten, der Sportausrüstung, auch im Hinblick auf die Einrichtung ihrer Vereinsheime oder auch der notwendigen technischen Ausstattung ihrer Geschäftsstellen. Rund 40 Vereine sind betroffen, sie stellen in diesen Tagen ihre Anträge an die FVR-Stiftung, die umgehend reagiert.

„In dieser Zeit zeigen unsere Vereine im Ahrgebiet, an der Spitze unser Kreisvorsitzender Dieter Sesterheim, aber auch die Vereine aus der Eifel und im Raum Trier eine unglaubliche Kraft und einen Willen, der in Worten nicht zu beschreiben ist. Inzwischen haben fast alle Vereine den Spielbetrieb wieder aufgenommen – auch jene, die ihren Sportplatz, ihr Vereinsheim und alles an sportlichem Gerät in der Flut verloren haben“, sagt Walter Desch. „Und das ist gerade im Jugendbereich enorm wichtig.“