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Gemeindeschwester plus jetzt auch in den Verbandsgemeinden Daun und Kelberg

Daun – Vor allem mit Blick auf die demografische Entwicklung in ländlichen Regionen nimmt der Landkreis Vulkaneifel bereits seit 2020 am Projekt des Landes Rheinland-Pfalz: „Gemeindeschwesterplus“ teil. War die Gemeindeschwesterplus bisher nur in der Verbandsgemeinde Gerolstein zuständig, so ist das Projekt ausgeweitet worden und seit September kümmert sich die Gemeindeschwesterplus nun auch in den Verbandsgemeinden Daun und Kelberg um die Sorgen und Nöte älterer Menschen.

In Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz – Kreisverband Vulkaneifel e.V.. ist mit Yvonne Surges ab sofort auch in den Verbandsgemeinden Daun und Kelberg eine Gemeindeschwesterplus im Dienst, die sich um die Belange nichtpflegebedürftiger Menschen über 80 Jahre kümmern wird.

Mit der gemeinsamen Unterschrift des Kooperationsvertrages zwischen dem Landkreis Vulkaneifel und dem Deutschen Roten Kreuz – Kreisverband Vulkaneifel ist der Startschuss für die Gemeindeschwesterplus in den Verbandsgemeinden Daun und Kelberg nun auch offiziell besiegelt worden. „Nachdem das Projekt seit 2020 bereits erfolgreich in der Verbandsgemeinde Gerolstein angelaufen ist, bin ich stolz und froh, dass wir gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz diese wichtige Stelle der Gemeindeschwesterplus nun auch in den Verbandsgemeinden Daun und

Kelberg initiieren können“, so Landrätin Julia Gieseking bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.  Dabei sind die Aufgaben der Gemeindeschwesterplus  klar definiert: Im Fokus sollen Hausbesuche von nicht pflegebedürftigen Menschen im Alter ab 80 Jahren  nach dem Prinzip der Freiwilligkeit stehen.

Die Gemeindeschwesterplus unterstützt und hört zu

Die Gemeindeschwesterplus kennt Möglichkeiten zur Erleichterung des Alltags, sie kennt Freizeitangebote und Nachbarschaftshilfen und stellt bei Bedarf die entsprechenden Kontakte her. Sie selbst führt keine pflegerischen Tätigkeiten aus, vermittelt aber bei Fragen rund um das Thema Pflege den Kontakt zu den örtlichen Pflegestützpunkten. Aufgrund des demografischen Wandels stellen sich immer wieder die Fragen: Was brauchen Menschen, was brauchen aber auch die Gemeinden vor Ort, damit alte Menschen so gut und so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt zuhause leben können? Wo gibt es Angebote, wo fehlt es noch an Angeboten für alte Menschen? Im Zusammenspiel mit der Kommune, mit Vereinen, den Pfarrgemeinden und weiteren Einrichtungen soll so bürgerschaftliches Engagement vor Ort gefördert werden, es sollen sich neue Netzwerke erschließen oder ggf. neue Angebote kreiert werden.

 Das Projekt „Gemeindeschwesterplus

Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz sowie der in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände.

Die Gemeindeschwesternplus im Landkreis Vulkaneifel sind wie folgt erreichbar:

Verbandsgemeinden Daun und Kelberg

Yvonne Surges, Tel. 06592/9500-13, Mobil: 016093175463,
E-Mail:y.surges@vulkaneifel.drk.de

Verbandsgemeinde Gerolstein (hier in Kooperation mit dem Caritasverband Westeifel e.V.)

Elisabeth Reinarz, Tel.: 06591 94920 253, Mobil: 0160 93327100

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Alarmierende Nachrichten zur Krankenhaus-Versorgung im Kreis Ahrweiler

Ahrweiler – Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil zeigt sich besorgt über die deutliche Verschlechterung der Krankenhausversorgung im Kreis Ahrweiler. Die Geburtshilfe-Station im Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr wird geschlossen, so erfuhr man letzte Woche. Von jetzt auf gleich müssen werdende Mütter in Krankenhäuser benachbarter Kreise und Städte zur Entbindung fahren. Kurz darauf die Meldung, dass das Krankenhaus St. Josef in Adenau vom gleichen Träger, der Marienhaus Kliniken GmbH, geschlossen werden soll.

„Das sind dramatische Nachrichten für die medizinische Versorgung in unserem ländlichen Raum“, so Mechthild Heil. „Mehr Effizienz durch Synergie bedeutet nicht, dass kleine Häuser im ländlichen Bereich aus rein wirtschaftlichen Gründen aufgegeben werden müssen. Die Verantwortung der großen privaten Träger liegt darin, die Stärken der großen und kleinen Häuser zusammen zu führen und Nachteile Einzelner damit auszugleichen. Von der Ampel in Land und Bund erwarte ich, dass sie ihre vollmundigen Versprechungen einhalten und die Menschen in unserer Heimat in der medizinischen Versorgung nicht abhängen. Versorgung muss Vorrang haben. Dazu gehören auch Anstrengungen, mehr Mediziner für eine Tätigkeit in ländlichen Räumen zu gewinnen.“ Die anstehenden Gespräche auf Kreisebene unter Einschluß des Trägers und der Landesregierung müssen nach Ansicht Heils das klare Ziel haben, eine stationäre Grundversorgung im Kreis Ahrweiler aufrecht zu erhalten. Dazu bedarf es flexibler Ansätze. Die starre Festlegung von Fahrzeiten zu anderen Geburtshilfestationen ausserhalb des Kreises Ahrweiler durch das Land helfe da nicht weiter. Nachdem die Gynäkologie in Adenau bereits vor geraumer Zeit geschlossen wurde, können im Kreis Ahrweiler nun keine Kinder mehr im Kreißsaal zur Welt gebracht werden.

Aktuelle Presse-Äusserungen von Sabine Anspach, Marienhaus Kliniken GmbH, wonach „unser Orden den Standort Adenau vor 160 Jahren gegründet hat“, klingen insofern für die Parlamentarierin ernüchternd. Mechthild Heil dazu: „Es ist unfassbar schade, dass sich ein katholischer Träger nach 160 Jahren aus rein wirtschaftlichen Gründen aus der Geburtshilfe und dem Standort Adenau zurückzieht. Der Orden wurde über all die Jahrzehnte von der Bevölkerung geschätzt und getragen. Das alles soll in Zukunft kein Wert mehr sein?“ Noch im Juni 2022 hieß es in einer Pressemitteilung des Trägers „Die Marienhaus-Gruppe freut sich, die Geburtshilfe und Gynäkologie in unserem Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr fortsetzen zu können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Zukunft des gesamten Ahrtals.“ Nach Auffassung Heils stehen nun alle Beteiligten in der Verantwortung, eine Lösung für die Standorte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Adenau zu finden.

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Kostenfreier AOK-Online-Pflegekurs „AOK – Pflegen zu Hause“

Region/Eisenberg – Gute Noten – Internetangebot unterstützt Angehörige beim Umgang mit den zu Pflegenden – Rund 75 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause von Angehörigen oder Freunden gepflegt. Das bedeutet hohe Belastungen, viele Fragen und den Wunsch nach guten Vorschlägen, die Pflege zu verbessern, zu erleichtern und die Pflegenden zu entlasten. Um sie in ihrer Pflegesituation zu unterstützen, bietet die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland den Online-Pflegekurs „Pflegen zu Hause“ an.

„Durch den digitalen Pflegekurs erfahren pflegende Angehörige alles Wissenswerte rund um die optimale Pflege. Der Online-Pflegekurs enthält 14 Kapitel, in denen durch eine Einweisung Hilfestellungen und leicht verständliche Grundlagen der Pflege vermittelt werden. Zudem erhält man Tipps zur Selbstfürsorge“, sagt Christiane Firk, Bevollmächtigte des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.

Der Online-Pflegekurs steht kostenfrei zur Verfügung und ist auf jedem Gerät wie Smartphone, Tablet oder PC verfügbar. Dieses E-Learning-Programm kann jederzeit unterbrochen werden. Die Reihenfolge der Inhalte sind selbst bestimmbar und Lerneinheiten können jederzeit bei Bedarf wiederholt werden. Den Kurs bewerteten in den ersten beiden Jahren über 90 Prozent der Teilnehmenden als „sehr gut“ oder „gut“. Besonders nützlich für die Pflege zu Hause wurden die Kapitel „Erst Hilfe bei Notfällen“ und „Den Körper pflegen“ bewertet; dicht gefolgt von dem Kapitel „Hygiene zu Hause“.

Infos unter: Pflegekurse | AOK

Zudem Informationen zum Thema Demenz unter www.familiencoach-pflege.de

 

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Chefarzt vom St. Elisabeth Krankenhaus Mayen informiert am Montag 12. Dezember über künstliche Gelenke

Mayen – Gelenkersatz an Hüfte oder Knie: Was ist für Patienten wichtig? Knorpelverschleiß an Knie- und Hüftgelenk endet immer häufiger in einem Gelenkersatz. Das bedeutet für viele Betroffene nicht nur das Ende eines langen Leidensweges, sondern meist auch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Doch wann ist ein künstliches Gelenk sinnvoll? Worin unterscheiden sich die Implantate? Gibt es noch Alternativen zur Operation?

Diesen und weiteren Fragen geht Dr. Horst Kray, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im St. Elisabeth Mayen, am Montag, 12. Dezember, im Rahmen eines Online-Vortrags nach. Interessierte können zwischen 17 und 18 Uhr am Online-Vortrag des zertifizierten Endoprothetikzentrums teilnehmen und im Anschluss ihre Fragen an den Experten richten.

Eine weitere Gelegenheit, den Vortrag zu hören, gibt es am Montag, 6. Februar. Interessierte können sich ab sofort per E-Mail an veranstaltungen@gk.de mit dem Datum und Titel des Vortrags im Betreff anmelden. Die Zugangsdaten und weitere Infos zur Teilnahme werden rechtzeitig vor der Veranstaltung verschickt.

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Statement von Landrätin Weigand zur Schließung der stationären Versorgung Krankenhaus Adenau

Ahrweiler/Adenau – Zur angekündigten Schließung der stationären Versorgung am Standort St. Josef-Krankenhaus Adenau nimmt Landrätin Cornelia Weigand wie folgt Stellung: „Nach der Ankündigung der Marienhaus-Gruppe vergangene Woche, die stationäre Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort Bad Neuenahr zu schließen, folgte nun gestern die Mitteilung, dass auch die stationäre Versorgung in Adenau zum 31. März 2023 eingestellt wird.

Wir bedauern ausdrücklich, dass das Krankenhaus Adenau nach langen Jahren des Ringens um seinen Erhalt nun doch im kommenden Jahr geschlossen wird. Und auch wenn die Nachricht keine positive ist, so sind wir doch hoffnungsvoll, dass die bereits erfolgten und noch laufenden Gespräche zur Versorgung der Menschen vor Ort fruchten werden. Bürgermeister Guido Nisius ist bereits in enger Abstimmung mit Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann, Vertretern des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, dem Förderverein Krankenhaus & Notarztstandort Adenau sowie dem Träger, der Marienhaus-Gruppe, um nach Lösungen zu suchen, ein bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Versorgungsmodell in Adenau aufzubauen. Das erklärte Ziel dieser Bestrebungen ist die Einrichtung einer chirurgischen und allgemeinmedizinischen Anlaufstelle, der Erstbehandlung von Unfällen sowie weiterer Angebote zur präventiven Gesundheitsvorsorge.

Der Kreis Ahrweiler – und hier spreche ich direkt für die Menschen – unterstützt dabei alle Anstrengungen, die Gesundheits- und Notfallversorgung vor Ort sicherzustellen und ein modernes, adäquates und nachhaltiges Gesundheitsangebot aufzubauen.“

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Gefäßzentrum Mechernich erhält zum 3. Mal Qualitätssiegel der DGG

Mechernich – Erstmals im Jahr 2015 durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) zertifiziert, wurde das Gefäßzentrum Mechernich jetzt im Rahmen der Re-Zertifizierung zum dritten Mal in Folge für seine hohen Qualitätsstandards ausgezeichnet.

Dieses erfreuliche Ergebnis steht am Ende eines anspruchsvollen Zertifizierungsverfahrens und dem abschließenden eintägigen Überprüfungsaudit am 28. November 2022 im Krankenhaus Mechernich. Mit der erneuten Verleihung des Qualitätssiegels ist das Gefäßzentrum Mechernich als einzige Einrichtung in der Region von
der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie anerkannt. Das Siegel ist nun mindestens weitere drei Jahre gültig.

Als externer Auditor überprüfte Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen (emeritierter Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt sowie Past-Präsident der DGG und der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie) sowohl die Versorgungsstrukturen als auch die Behandlungsqualität und die fachärztliche Zusammenarbeit innerhalb des Zentrums. Die Vorstellung der AngioSuite und des kooperierenden Röntgeninstituts
Mechernich rundeten den umfassenden Prüfungstag ab.

In seiner abschließenden Prüfungsbewertung stellte Prof. Schmitz-Rixen besonders die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit der im Gefäßzentrum Mechernich beteiligten Fachdisziplinen heraus. Diese erfolgt am Krankenhaus Mechernich zwischen den Fachdisziplinen Gefäß- und Endovaskularchirurgie, Radiologie sowie Angiologie und ist besonders wichtig, da bei Gefäßpatienten oftmals komplexe Erkrankungen vorliegen. In gemeinsamen Fallkonferenzen legen die leitenden Fachärzte die optimale Behandlung für jeden einzelnen
Patienten mit Erkrankung des Gefäßsystems fest.

Eine maßgeschneiderte Diagnostik, konservative wie operative Therapie mit modernen Methoden und kurze Abstimmungswege ohne Doppelbehandlungen an einem Standort zeichnen ihre gemeinsame Arbeit im Gefäßzentrum aus.

Dr. Alexander Klug und Dr. Karl Söhngen, Chefärzte der kooperierenden Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie,
sowie ihre ärztlichen Kollegen Dr. med. Manfred Szangolies (Radiologie) und Dr. med. Patrik Behrendt (Angiologie) zeigten sich stolz über die erneute Auszeichnung. „Dieses tolle Ergebnis unterstreicht unsere hohen Qualitätsstandards und bestätigt unseren Anspruch an eine moderne Patientenversorgung im Rahmen
eines breiten Leistungsspektrums. Auch bei komplexen Indikationsstellungen sind wir nachweislich bestens
aufgestellt“, betont Dr. Alexander Klug.

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AOK übernimmt Mehrkosten bei Fiebersäften für Kinder

Region/Eisenberg – Die AOK hat beschlossen, bei Ibuprofen- und Paracetamol-haltigen Fiebersäften für Kinder ab sofort anfallende Mehrkosten zu übernehmen. Die Ausnahmeregelung soll zunächst für die laufende Erkältungssaison bis Ende März 2023 gelten. Mehrkosten entstehen Versicherten dann, wenn der Preis der abgegebenen Präparate über dem Festbetrag liegt, der von den Kassen erstattet wird.

„Wir möchten in der angespannten akuten Situation für Entlastung sorgen“, sagt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte BfArM hat bislang zwar keinen „Lieferabriss“ bei Fiebersäften für Kinder festgestellt. Gleichwohl wird auf bestehende regionale Versorgungsengpässe und die eingeschränkte Verfügbarkeit der Präparate hingewiesen. „Eltern mit erkrankten Kindern werden aktuell durch diese Knappheit verunsichert. Wir möchten die Familien unterstützen, indem wir die Mehrkosten, soweit sie anfallen, für unsere Versicherten übernehmen“, erläutert Niemeyer.

Angesichts der zunehmenden Lieferengpässe mahnt die AOK effektive Maßnahmen für mehr Versorgungssicherheit im Arzneimittelbereich an. Hierzu hatte die AOK-Gemeinschaft bereits vor zwei Jahren Vorschläge gemacht: Auch in Deutschland muss es endlich ein Frühwarnsystem mit verpflichtenden Meldungen der Hersteller zu Lieferschwierigkeiten geben, wie es bereits in anderen Ländern umgesetzt wird. Außerdem sollten Bevorratung und Lagerhaltung bei Großhandel sowie pharmazeutischen Unternehmen ausgebaut werden. Bevor reflexartig an der Preisschraube zu Lasten der Beitragszahlenden gedreht wird, müssen diese Maßnahmen in der angekündigten Gesetzgebung erst einmal umgesetzt werden.

Das AOK-Positionspapier „Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln stärken“ findet sich unter https://www.aok-bv.de/positionen/

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AIDS ist nicht heilbar! – Arbeitskreis „Sexuelle Gesundheit“ präsentiert in Mechernich die Ausstellung „40 (+1) Jahre AIDS“

Euskirchen – Eine AIDS-Diagnose ist schon lange kein Todesurteil mehr. Mittlerweile gibt es hervorragende antiviralen Medikamente, die die Viruslast so weit senken, dass die Betroffenen meist ein weitgehend normales Leben führen können. Aber: AIDS ist nach wie vor nicht heilbar. Allein in Deutschland stecken sich Jahr für Jahr mehr als 2.000 Menschen mit dem Virus an. Erschreckend ist, dass ca. 900 Menschen ihre Diagnose erst erhielten, nachdem sie bereits schwer erkrankt waren.

„AIDS ist in Zeiten von Corona, Flut und Ukraine-Krieg weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden“, sagte Landrat Markus Ramers bei der Eröffnung einer Ausstellung im Mechernicher Turmhof-Gymnasium. Unter dem Motto „40 (+1) Jahre AIDS“ informiert der Arbeitskreis Sexuelle Gesundheit hier aus Anlass des Weltaids-Tages (1. Dezember) über viele Aspekte rund um HIV.

„Immer weniger Jugendliche und junge Erwachsene setzen sich überhaupt noch mit dem Thema Aids auseinander“, sagt Christian Ramolla, der Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes. „Für sie ist es bestenfalls ein Teil der Geschichte wie Walkman und Synthie-Pop.“ Das möchte der Arbeitskreis ändern und geht daher mit dem Thema verstärkt in die Öffentlichkeit.

AIDS ist 1981 zum ersten Mal diagnostiziert worden. Damals berichteten US-amerikanische Ärzte erstmals über diese Krankheit, die v.a. junge homosexuelle Männer betraf. Das Immunsystem wird dabei so geschwächt, dass der Körper gegen Krankheiten und Infektionen machtlos ist. Viren oder Bakterien können nicht mehr bekämpft werden und die infizierte Person stirbt z.B. an einer Lungenentzündung oder Krebs. Das HI-Virus breitete sich weltweit aus und kann alle Menschen betreffen. Kondome waren damals (und sind es auch heute noch) ein sicherer Schutz vor HIV. Doch was in den 80er und 90er Jahren noch sichtbar war, gerät immer mehr in den Hintergrund.

Aus der Perspektive des Arbeitskreises „Sexuelle Gesundheit“ ist das Hauptproblem, „dass viele Infizierte nicht wissen, dass sie sich mit dem HI-Virus angesteckt haben“, sagt Cornelia Köcher vom Kreis-Gesundheitsamt. „So wird das Virus einerseits immer weiterverbreitet, andererseits lässt sich die Krankheit umso besser behandeln, je früher sie diagnostiziert wird.“ Daher biete das Gesundheitsamt anonym und kostenfrei HIV-Tests und Tests auf andere sexuell übertragbare Erkrankungen an (Terminvereinbarung: sti@kreis-euskirchen.de). „Das Team des Arbeitskreises besucht auch zusätzlich gerne Schulen und berät über Themen wie sexuell übertragbare Erkrankungen oder Schwangerschaft“, so Cornelia Köcher.

„HIV ist auch nach mehr als 40 Jahren eine gefährliche Infektionskrankheit, die nicht heilbar ist“, resümiert Christian Ramolla. „Wir Ärzte müssen bis heute immer wieder junge Patienten behandeln. Daher unser Appell: Schützt euch und nutzt Kondome. Und lasst euch testen, um eine eventuelle Ansteckung möglichst schnell zu diagnostizieren.“

INFO-KASTEN

Der Arbeitskreis „Sexuelle Gewalt“ beschäftigt sich mit Präventionsarbeit (Aufklärung, Beantwortung anstehender Fragen, Vermittlung von konkreten Hilfen und vieles mehr), Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung sowie Beratung zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Mitglieder sind:

  • Kreis Euskirchen, Abteilung Gesundheit
  • Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V.
  • Caritasverband für die Region Eifel e.V.
  • Donum vitae im Kreis Euskirchen e.V.
  • Frauen helfen Frauen e.V.
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Gesundheitstag bei der VG Vordereifel – Thema: Stark und fit in stürmischen Zeiten

Mayen/Vordereifel – Die Verbandsgemeinde Vordereifel führte wieder erfolgreich einen Gesundheitstag durch.  Um die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verbandsgemeindeverwaltung Vordereifel weiterhin zu fördern, lud das interne Team der Arbeitsgruppe „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (kurz „BGM“) auch in diesem Jahr die Kolleginnen und Kollegen zu einem Gesundheitstag ein.

In Kooperation mit der BARMER fand dieser Ende Oktober in den Räumlichkeiten des Rathauses der Verbandsgemeinde Vordereifel statt. Dabei wurden verschiedene Programmpunkte und Aktionen angeboten, wie ein Carotis-Screening (Halsschlagaderuntersuchung), eine Bioelektrische Impedanzanalyse – BodyCheck, ein Venen-Screening, ein Kurs mit dem Thema „Effektiv Essen im Job: MealPrepping“ sowie auch Unterweisungen mit dem Schwerpunkt „RückenFit“.

Die teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter äußerten sich allesamt begeistert von den angebotenen Möglichkeiten und freuten sich über die interessante Abwechslung im Berufsalltag.

Die Arbeitsgruppe „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ bei der Verbandsgemeindeverwaltung Vordereifel bietet den Kolleginnen und Kollegen erfolgreich immer mal wieder verschiedene Hilfen zur gesundheitlichen Vorsorge und Unterstützung für ein gesünderes Arbeiten an, angefangen bei der kostenlosen Bereitstellung von verschiedenen Teesorten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; über regelmäßige Obsttage mit regionalem, saisonalen Obst; außerdem ein sog. „Dienstrad-Leasing“ bis hin zu Sonderkonditionen in einem örtlichen Fitness-Studio.

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Team der Geburtshilfe im St. Elisabeth Krankenhaus Mayen freut sich über neues Kreißsaal-Ambiente

Mayen – 82 Kinder haben im Oktober im St. Elisabeth Krankenhaus das Licht der Welt erblickt. Für eine Geburt in Sicherheit und Geborgenheit steht das Team der Geburtshilfe im St. Elisabeth in Mayen schon lange. Nun freut sich das Team im Kreißsaal jedoch über das i-Tüpfelchen in der Versorgung der werdenden Familien: der frische Anstrich. „Bei uns ist es jetzt noch schöner“, freut sich Elvira Hoffmanns, die Leitende Hebamme im Mayener Krankenhaus. „Die ganze Gestaltung der Räume ist einfach heller und freundlicher – das kommt nicht nur bei meinen Kolleginnen und Kollegen, sondern auch bei den Eltern gut an.“ Damit nicht genug: Auch die  Gebärwanne wurde ausgetauscht. „Das neue Modell ist nutzerfreundlich und ergonomisch. Zudem garantieren der flache Boden, der schmale Wannenrand und die montierten Griffen einen sicheren Halt in allen Positionen“, berichtete Elvira Hoffmanns.

„Wir sind stolz auf unser Team und sein Konzept. Dass das gut ankommt, zeigen unsere Geburtenzahlen. Allein im Oktober kamen 82 Kinder zur Welt“, betont der Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. med. univ. Senad Habibovic.