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Solarpaket für Rheinland-Pfalz – Horper fordert stärkere Berücksichtigung der Landwirtschaft

Region/Koblenz – In dieser Woche wird im rheinland-pfälzischen Landtag ein Antrag der Regierungskoalition behandelt, der für ein Solarpaket wirbt und mehr Klimaschutz und schnellere Energiewende propagiert. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, fordert, dabei auch die Belange der Landwirtschaft stärker als bisher zu berücksichtigen: „Wir stehen hinter der notwendigen Energiewende und die Bauern und Winzer leisten dafür schon einen großen Beitrag.

Der enorme Flächenverbrauch bei der Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen ist allerdings im Blick zu behalten. Wir haben auch für die Ernährung unserer Bevölkerung zu sorgen und produzieren zudem die gerade in Krisenzeiten unverzichtbaren Rohstoffe und Energie“, so Horper.

Es könne nicht sein, dass die Landwirte immer mehr Fläche verlieren, sei es durch Freiflächen-Photovoltaikanlagen oder durch Ausgleichsmaßnahmen. Horper fordert daher von der Regierungskoalition ausdrücklich, den innerhalb weniger Jahre auf über acht Hektar pro Tag in Rheinland-Pfalz angestiegenen Flächenverbrauch dringend zu stoppen und deutlich zu reduzieren. Stattdessen müssten Gebäude, versiegelte Flächen und Parkplätze verstärkt für die Errichtung von Photovoltaikanlagen genutzt werden.

Eine Erhöhung der Flächenkulisse in benachteiligten Gebieten von 200 auf 400 Megawatt erteilte Horper eine klare Absage: „Wir haben seit Ende des vergangenen Jahres die Möglichkeit, in einem Korridor von 200 Metern Breite entlang von Autobahnen und zweispurigen Schienenwegen Photovoltaikanlagen privilegiert zu errichten. Eine weitere Ausweitung der Kulisse lehnen wir ab.“ Darüber hinaus forderte Horper die Landesregierung auf, endlich die notwendigen Weichen dafür zu stellen, dass Freiflächen-Photovoltaikanlagen wegen ihrer positiven Auswirkungen auf Klimaschutz und Energiewende generell als naturschutzfachlichen Ausgleich anzuerkennen und somit den Druck auf die landwirtschaftliche Fläche zu mindern.