Kategorien
News

Bürgerstiftung Stolberg und Ehepaar Schreiber mit Heimat-Preis 2022 ausgezeichnet

Stolberg – Die Kupferstadt Stolberg zeichnet mit dem Heimat-Preis Vereine, Initiativen oder Einzelpersonen aus, die sich um ihre Heimat Stolberg verdient machen. Bei der ersten Verleihung im vergangenen Jahr erhielt Marita Matousek die mit einem Preisgeld von bis zu 5.000 Euro dotierte Ehrung.

Bürgermeister Haas (re.) bei der Urkundenübergabe an die Bürgerstiftung. Foto: Tobias Schneider / Kupferstadt Stolberg

In diesem Jahr hat sich die Jury für zwei Preisträger entschieden. Die Bürgerstiftung Stolberg wurde mit einem Preisgeld von 3.000 Euro bedacht und die Eheleute Schreiber mit 2.000 Euro. In seiner Rede machte Bürgermeister Haas im Beisein des zuständigen Ausschussvorsitzenden Jochen Emonds, der Beigeordneten der Stadtverwaltung und zahlreichen politischen Vertretern deutlich, dass die Entscheidung der Jury für diese beiden Preisträger einstimmig gewesen ist.

Die Bürgerstiftung Stolberg engagiert sich bereits seit 2012 als selbstständige Stiftung des bürgerlichen Rechts in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen in Stolberg. Besonders hervorzuheben ist dabei die Erstellung und Herausgabe der Unterrichtsbroschüre „Stolberg unsere Heimat“, die als kostenlos zur Verfügung gestellte Unterrichtsbroschüre den Stolberger Schülern ihre Heimatstadt als interessante und liebenswerte Stadt näherbringt. Die Broschüre enthält Bezüge zur Geschichte, Kultur, Natur und gewerblich-industriellen Entwicklung Stolbergs.

Die Unterstützung weiterer gemeinnütziger und sozialer Projekte, wie Burg- und Altstadtbesichtigungen für Kinder, „Nudelbuffet“, Ambulanter Hospizdienst Stolberg/Eschweiler e.V. „Jugend goes Klassik“ sowie die Weiterleitung von Spendengeldern nach der Flut an gemeinnützige Einrichtungen sind Ergebnisse der Arbeit der Bürgerstiftung.

An ein weiteres aktuelles Beispiel für das breite Engagement erinnert sich der Bürgermeister in seiner Rede: „Es war nicht ganz unkompliziert, meiner Familie nach dem letzten Termin mit der Bürgerstiftung zu erklären, dass ich an diesem Tag eine Rikscha durch Stolberg geschoben habe.“ Dahinter steckt allerdings eine hervorragende Idee: „Die Bürgerstiftung bietet mit diesem Triobike-Taxi Seniorinnen und Senioren Fahrten an und fördert damit maßgeblich deren Mobilität und Lebensqualität.“

Die zweiten Preisträger sind noch deutlich länger aktiv als die Bürgerstiftung. Seit rund 70 Jahren engagieren sich die Eheleute Schreiber in den Bereichen Geschichte, Kultur und Soziales für ihre Heimatstadt Stolberg. Nicht zu Unrecht bezeichnet der Bürgermeister Katharina und Helmut Schreiber als „waschechte Stolberger, für die der Begriff Heimatverbundenheit neu erfunden werden müsste, wenn es ihn nicht schon geben würde“. Beide haben als Autoren oder Co-Autoren inzwischen über 20 Werke zur Stadt- und Kirchengeschichte Stolbergs herausgegeben. Diese seien, so der Bürgermeister, „wegen ihrer Qualität und ihrer Verbreitung inzwischen als absolute Standardwerke der Stadtgeschichte Stolbergs anzusehen.“ So ist es auch nicht überraschend, dass beide noch im Geschichtsverein aktiv sind.

Die Eheleute Schreiber wollen, wie könnte es anders sein, das Preisgeld für die Erstellung eines weiteren Werkes investieren: Einen Bildband über die Flutkatastrophe.