Wachtberg-Berkum, 05.11.2020 (bl) – Das war wohl die kürzeste Ferienfreizeit aller Zeiten und mit einer Teilnehmerzahl von 50 Kindern und Jugendlichen und einem 16-köpfigen Betreuerteam hätte man meinen können, wieder am Beginn der Ferienfreizeit vor rund 40 Jahren zu sein.
Sowohl Betreuer als auch Leitungsteam waren ganz gespannt auf diese Freizeit und hatten bis zuletzt gebangt, ob sie tatsächlich stattfinden kann. Aber „Corona“ hatte ein Einsehen und Dank eines guten Hygienekonzeptes konnten 16 Betreuer am 12. Oktober 2020 um 09.00 Uhr „ihre 50 Kinder und Jugendlichen“ auf dem Schulhof des Schulzentrums Berkum willkommen heißen. Das Team bestand diesmal ausschließlich aus erfahrenen Betreuern. Neben den bekannten Themen während der Schulungsabende konnte so der Focus zum einen auf einen verantwortungsvollen Umgang miteinander in Bezug auf Corona als auch auf das Thema „Spiel und Spaß“ mit deutlich weniger Kindern in einer Gruppe gelegt werden.
Die Gemeinde Wachtberg dankt an dieser Stelle allen Betreuerinnen und Betreuern, denn sie haben ihren „Job“ wirklich gut gemacht.
Kleine Freizeit, kleine Gruppen, neue Erfahrungen
Eine Gruppenstärke von maximal acht Kindern war ungewohnt für alle Beteiligten, aber es stellte sich schnell heraus, dass auch dies Vorteile haben kann. So kamen die Kinder und Jugendlichen untereinander und zusammen mit ihren Betreuern viel schneller ins Gespräch. Durch die Anpassung der Spiele und Aktivitäten auf kleine Gruppen kam keine Langeweile auf.
Aber auch wenn bei dieser Freizeit einiges anders war, so konnte doch die eine oder andere Tradition fortgesetzt werden, zum Beispiel die „ Wachtbergrallye“, die unter dem Motto stand „Rettet das Ferkel vorm Virus“. So machte sich der eine Teil mit dem Fahrrad, der andere zu Fuß auf den Weg, um dem Virus den Kampf anzusagen.
Wo im Sommer der Eiswagen anschließend auf dem Schulhof steht, gab es diesmal schon vorweihnachtliche Stimmung mit der Herstellung gebrannter Mandeln oder Bratäpfeln bei weihnachtlichen Klängen…. mal eine ganz andere, aber doch sehr harmonische Stimmung.
Fußball, Slackline und Kürbisschnitzen war an den Workshop-Tagen nicht das einzige Angebot. Diesmal wurde sich auch der Tierwelt gewidmet: Mit Unterstützung des Erlebnis- und Umweltpädagogen Akim Huhn („Raus geht´s) wurden acht Insektenhotels gebaut, diese werden in Kürze auf sicheren und geeigneten Standorten im Gemeindegebiet aufgestellt. Ein weiteres handwerkliches Projekt war der Bau von Nistkästen, diese wiederum konnten die Erbauer als Erinnerung an die herbstliche Ferienfreizeit mit nach Hause nehmen.
Aufgrund der besonderen Hygienevorschriften musste auf das Angebot eines warmen Mittagessens leider verzichtet werden. Wo ansonsten in der Mittagszeit Trubel in der Aula herrscht, verspeisten nun vier Gruppen mit Abstand und gemäßigter Lautstärke ihre mitgebrachten Lunchpakete. Spätestens in dieser Situation kam schon etwas Wehmut auf, denn… da fehlt doch was?! Als Alternative zu den traditionellen Grillabenden gab es diesmal „300 Grad“ aus einem „Gastro-Pizza-Ofen“; Teigrohlinge vom Villiper Pizzabäcker und jede Menge Zutaten verhalfen so allen zur selbstbelegten köstlichen Pizza. Mit einem Filmabend für die einen und einem „Chaos-Gelände-Spiel“ für die anderen fanden zwei erlebnisreiche Tage ihren Ausklang.
Ferienfreizeit und kein Abschlussfest bei 35 Grad in der Aula! Eine besondere Ferienfreizeit unter besonderen Umständen ging dann aber doch mit einem kleinen Abschiedsritual am letzten Tag zu Ende: „Hot Dogs für ALLE“ – solange der Vorrat reicht.
Die Veranstalter hoffen schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr – gesund und munter. Die Gemeinde Wachtberg bedankt sich ganz herzlich beim Lionsclub Meckenheim Wachtberg, der „Lieblingsmaklerin-In Wachtberg zu Hause“ und der KSK-Stiftung, die diese Ferienfreizeit finanziell unterstützt haben. Ebenfalls vielen Dank der ENEWA für die kostenlose Inanspruchnahme des Hallenbades und der Feuerwehr Berkum für die Bereitstellung des Grillplatzes.
