Stolberg – Das „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ ist ebenso wie die Kupferstadt Stolberg und insbesondere das Archiv der Kupferstadt Stolberg darum bemüht, die Flut als größte Naturkatastrophe der Stolberger Stadtgeschichte museal darzustellen und als Erinnerung zu erhalten. Deshalb sammelt das „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ zahlreiche Objekte aus den von der Flut betroffenen Städten in Nordrhein-Westfalen.
Das Archiv der Kupferstadt Stolberg hat das „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ bei der Sammlung entsprechender Ausstellungsstücke aus Stolberg intensiv unterstützt. Zahlreiche Erinnerungsstücke hat Stadtarchivar Christian Altena nun an das „Haus der Geschichte“ übergeben. Dazu gehören beispielsweise eine zerstörte Stahlblechverkleidung der Rollregalanlage des Stadtarchivs, ein Baluster-Trümmerstück des zerstörten Brückengeländers der Pont de Valognes und vielfältige Erinnerungen an Spendenaktionen und ehrenamtliche Hilfe.
„Es ist wissenschaftlich belegt, dass keine Katastrophe so schnell vergessen wird wie ein Hochwasser. Dem wollen und müssen wir entgegenwirken, damit das Ausmaß der Zerstörung aber auch die Erinnerungen an die unglaubliche Hilfsbereitschaft und den Aufbruchswillen in unserer Stadt erhalten bleibt, auch auf Landesebene“, erklärt Michael Ramacher als für das Stadtarchiv zuständiger Beigeordneter die Unterstützung der Kupferstadt Stolberg.
Dr. Gabriele Uelsberg, Präsidiumsmitglied der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, bedankte sich bei der Kupferstadt Stolberg für die hervorragende Kooperation und die Übergabe der Gegenstände: „Die Objekte der Flutkatastrophe, die uns die Stadt Stolberg großzügiger Weise für die Sammlung des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen überlässt, dokumentieren nicht nur die enorme Zerstörung in der Region und die Not der Menschen nach dieser furchtbaren Naturkatastrophe, sondern auch die Hilfsbereitschaft und den großen Zusammenhalt der Stolbergerinnen und Stolberger in dieser schwierigen Zeit. Sie werden einen wichtigen Platz in unserem Sammlungsbereich über die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen einnehmen.“
Infotext Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
In den nächsten Jahren entsteht im Behrensbau am Rheinufer in Düsseldorf das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen – ein Museum für alle, das zum Austausch einlädt und ein Forum für gesellschaftliche Debatten bietet – mit einer zeithistorischen Sammlung zur Geschichte des Landes, einer großen Dauerausstellung, lebendigen Wechselausstellungen und breitgefächerten Vermittlungsangeboten. Mit „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“ konnte 2021/2022 zum 75. Landesjubiläum eine erste Ausstellung im künftigen Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen gezeigt werden.
