Arzfeld – Die Bank als Krisenmanager und Partner des Mittelstandes und der Vereine in der Region. Wie im Dezember vergangenen Jahres stellt die Raiffeisenbank Westeifel eG wieder ihren Bericht des abgelaufenen Geschäftsjahres den angemeldeten Mitgliedern in einer Online-Veranstaltung vor. Dabei blicken die Vorstandsmitglieder Klaus Peters und Manfred Heinisch, der seit 1. Mai 2021 in den Vorstand der Bank berufen wurde, auf eine durchweg positive Geschäftsentwicklung zurück. Vor dem Bericht des Vorstandes stellte sich das neue Vorstandsmitglied den teilnehmenden Mitgliedern vor.
„Das genossenschaftliche Geschäftsmodell ist nach wie vor Erfolgsgarant für die erreichten Zuwachsraten in den wichtigsten Bilanzpositionen“, beginnt Klaus Peters mit seinen Ausführungen. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 40 Mio. Euro auf 499 Mio. Euro, was auf ein starkes Wachstum der Kundeneinlagen von rund 8,8% zurückzuführen ist. Auch das Kreditwachstum liegt mit 27,8 Mio. Euro oder 7,6% über dem Bundesdurchschnitt. „Nach wie vor erfreut sich der private Wohnungsbau einer großen Nachfrage. Der Wunsch nach Eigentum und das niedrige Zinsniveau begünstigen manches Investitionsvorhaben vieler Häuslebauer“, erklärt Peters. Neben den privaten Kreditnachfragen stieg auch das Kreditvolumen im gewerblichen Bereich. So wurden Sonderkredite in Höhe von 5,9 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Pandemie beantragt. Daneben wurden 110 Anträge auf Stundungen und Tilgungsaussetzungen bearbeitet, um den Unternehmen und Privatpersonen in dieser schwierigen Zeit zu helfen und die finanziellen Belastungen den veränderten Verhältnissen anzupassen.
„Auch in Coronazeiten war es unser Anspruch als Problemlöser und Mittelstandsmotor in der Region überzeugen zu können.“, so Peters. Resultierend aus diesen erfreulichen Entwicklungen, einem deutlich gestiegenem Provisionsgeschäft und einem verbesserten Bewertungsergebnis ergibt sich ein Jahresüberschuss von über einer Million Euro. Die Versammlung beschloss für die knapp 11.000 Mitglieder der Bank eine Dividendenzahlung in Höhe von 2,0%.
In einem Ausblick auf das laufende Jahr und in die Zukunft sieht Manfred Heinisch die Bank auf einem guten Weg. „Priorität hat für uns, dass wir dem regionalen Mittelstand, der Landwirtschaft und ebenso unseren Privatkunden als verlässlicher Partner zur Seite stehen. Das wir dafür in diesen herausfordernden Zeiten gut aufgestellt sind, stimmt uns optimistisch.“. „Für uns stehen unsere Kunden im Mittelpunkt, die wir begeistern wollen“, erklärt das neue Vorstandsmitglied. Werner Aßmann, Geschäftsführer der Raiffeisen Waren GmbH konnte in seinem Bericht stolz auf den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte hinweisen. Mit einem Gesamtumsatz von 49 Mio. Euro lag dieser 4,5% über dem Vorjahr. Dieses Wachstum ist nicht zuletzt durch die überproportionale Steigerung im Bereich Baustoffe entstanden. „Vor allem im ersten Lockdown nutzten die Menschen die Zeit, ihr Zuhause zu verschönern“, sagt Aßmann. Auch hat das Unternehmen im Jahr 2020 über eine dreiviertel Mio. Euro investiert. In Weinsheim wurden 2.500 qm neue Lagerfläche geschaffen, ein neuer Kran- und ein neuer Tankwagen beliefern nun die Kunden der Region. Der Jahresüberschuss des Unternehmens lag mit 458.000 Euro leicht über Vorjahresniveau.
Turnusgemäß schieden die Aufsichtsratsmitglieder Andreas Hermes, Uwe Hau und Thomas Meyer aus dem Aufsichtsrat aus. Die Herren Hermes und Hau wurden von der Versammlung für weitere drei Jahre wieder ins Amt gewählt. Für den nicht wiedergewählten Thomas Meyer wurde die 42jährige Sabine Kockelmann aus Lichtenborn neu in den Aufsichtsrat gewählt. Das Vorstandsmitglied Manfred Heinisch stellte in einem weiteren Tagesordnungspunkt die Satzungsänderung zur Durchführung einer digitalen Generalversammlung vor, die von der Versammlung ebenfalls mit der benötigten Dreiviertelmehrheit verabschiedet wurde. Am Ende der Veranstaltung überreichten die Vorstände Peters und Heinisch sechs Eifelvereinsortsgruppen jeweils 2.000 Euro für die nachhaltige Landschaftspflege in der Westeifel und der Palliativstation des Krankenhauses Prüm 12.000 Euro für ihre wichtige Arbeit am Patienten. „Gerne stellen wir uns in den Dienst der guten Sache und sind Förderer in der Region, wenn es darum geht, in besonderen Situationen zu helfen und zu unterstützen.“, so Peters bei der Spendenübergabe.
