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Ausbau erneuerbarer Energien nur mit der Landwirtschaft möglich

Region/Koblenz, 22.09.2020 – Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, hat in einem Schreiben alle Fraktionsvorsitzenden des Landtages aufgefordert, beim Ausbau erneuerbarer Energien in Rheinland-Pfalz die Landwirtschaft in besonderer Weise zu berücksichtigen: “Die Klimaziele des Bundes und des Landes können nur mit der Landwirtschaft erreicht werden. Sie ist in der Lage, auf vielfältige Art und Weise Energieträger zu erzeugen und zur Verbesserung des Klimas beizutragen“.

Biogas-Anlage. Foto: Herbert Netter

Anlässlich der Landtagsdebatte zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz forderte er die Fraktionsvorsitzenden auf, insbesondere die künftige Nutzung von Biogasanlagen zu berücksichtigen. Diese trügen schließlich zur kontinuierlichen Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energien bei. Weiter setzte er sich für eine Reduzierung des Flächenverbrauchs ein und erneuerte die Position der Landwirtschaft, verstärkt Konversions- sowie Dachflächen für Photovoltaikanlagen zu nutzen, statt landwirtschaftliche Flächen in Anspruch zu nehmen.

Bei der Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen sei zu Gunsten der Landwirtschaft auf einen naturschutzfachlichen Ausgleich zu verzichten. Flächenzehrende Maßnahmen dürften nicht zu Lasten der Landwirtschaft gehen. Außerdem sei darauf zu achten, dass bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen nur Kulissen ausgewiesen werden dürften, die ertragsschwach seien und nur eingeschränkt von der Landwirtschaft genutzt werden könnten. Letztlich seien vorrangig Bürgerenergiegesellschaften bei der Realisierung regionaler Projekte zu unterstützen, um so die Wertschöpfung, vor allem aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen, in der Region vor Ort zu halten.