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Westnetz setzt Breitband-Versorgung nach Flutkatastrophe im Ahrtal wieder instand

Saffig – 600 Kilometer langer Backbone-Ring im nördlichen Rheinland-Pfalz erfolgreich geschlossen. Nachdem Westnetz die durch die Unwetterkatastrophe stark beschädigten Stromnetze in den Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr sowie der Stadt Sinzig wieder ertüchtigt hat, meldet der Verteilnetzbetreiber nun auch bei der Breitbandversorgung im Ahrtal einen weiteren Erfolg. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Energieunternehmens haben den durch das Hochwasser zerstörten 600 Kilometer langen Backbone-Ring im nördlichen Rheinland-Pfalz erfolgreich geschlossen und wieder instand gesetzt.

Der Backbone-Ring (Backbone = Hauptstrang, Basisnetz) ist die Lebensader für eine stabile Breitbandversorgung. Er verbindet lokale Glasfasernetze ringförmig miteinander und sichert damit eine stabile und ausfallsichere Breitbandversorgung. Durch die Flutkatastrophe im Juli wurde der Backbone-Ring auf einer Strecke von rund 14 Kilometern stark zerstört und war sogar in Teilen nicht mehr existent. Nach der ersten Lageaufnahme und Begutachtung der Experten von Westnetz, konnten bereits wenige Tage nach dem Unwetter die Kunden im Ahrtal über entsprechende Provisorien wieder versorgt werden.

Dabei hat Westnetz von Beginn an eine systematische Instandsetzung der Breitbandversorgung  vorangetrieben. Durch eine genaue Schadensbeurteilung wurden entsprechende Maßnahmen abgeleitet und ein komplexes Bau- und Montageprogramm in kürzester Zeit entwickelt. „Unser Ziel bei den Reparaturarbeiten war zum einen die schnellstmögliche Wiederherstellung des Breitbandnetzes und zum anderen der Bau einer zukunftsfähigen und klimaresilienten Infrastruktur“, erläutert Achim Danhausen, Systemplaner im Regionalzentrum Rauschermühle bei Westnetz. „So haben wir das Glasfasernetz an vielen Stellen hochwassersicher instand setzen können. Dies gewährleistet eine sichere und zukunftsfähige Breitbandversorgung unserer Kunden.“

Im Einzelnen bedeutete die Wiederherstellung des Backbone-Rings den Neuaufbau von Leerrohranlagen auf einer Strecke von rund 8 Kilometern mit mehr als 10 Spülbohrungen in extrem felsiger Lage, die Neueinbringung von über 15 Kilometern Lichtwellenleiter-Kabel, das Setzen und Reinigen von 15 Schächten, die Herstellung von 21 Muffen sowie das Errichten von 9 Glasfaserverteilerschränken und einem Multifunktionsgehäuse.

Hintergrundinformation

Der Backbone-Ring im nördlichen Rheinland-Pfalz bündelt weiträumig den Internetverkehr und verbindet alle angeschlossenen Teilnehmer an das Internet. Der Backbone verbindet die einzelnen zentralen Knotenpunkte des Netzes, die PoP (Points of Presence), auf regionaler Ebene miteinander. Diese PoP führen in Form von Hauptverteilern sämtliche Verbindungen für den Daten- und Sprachverkehr zusammen. Aus Gründen einer hohen Ausfallsicherheit werden die PoP vorzugsweise in Ringstrukturen miteinander verbunden. Von einem PoP aus führen die Glasfaserkabel bis zu den örtlichen Multifunktionsgehäusen (MFG), die wiederum die Signale an die einzelnen Hausanschlüsse weiterleiten.

Der Backbone-Ring Rheinland-Pfalz ermöglicht sehr hohe Datenübertragungsraten von aktuell 100 Gigabit pro Sekunde und ist sukzessive auf ein Vielfaches von 100 Gigabit aufrüstbar. Somit bildet er auch die Basis für modernste hochwertige Telekommunikationslösungen.