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Tourismus

Vulkanpark Landschafts-Denkmäler im Rahmen der Qualitätssicherung überprüft

Plaidt, 16.03.2021 – Über 200 km2 Vulkanparkgebiet – 17 Landschaftsdenkmäler – 350 Infotafeln. Ein Besuch der Vulkanpark Landschaftsdenkmäler lädt dazu ein, bei einem Spaziergang oder einer Wanderung die Faszination der Erdgeschichte zu spüren und dabei verständlich über den Eifelvulkanismus und die bereits Jahrtausende andauernde Gesteinsabbaugeschichte informiert zu werden. Um dieses Erlebnis den Besuchern dauerhaft auf einem hohen Niveau bieten zu können, hat die Qualitätssicherung einen hohen Stellenwert im Vulkanpark.

Im Rahmen der Qualitätssicherung findet derzeit eine Begehung an allen Landschaftsdenkmälern statt und jede der insgesamt 350 Infotafeln wird kontrolliert. Foto: Vulkanpark GmbH

Zum Frühlingsbeginn werden daher die 17 Natur-, Kultur- und Industriedenkmäler von Mitarbeitern der Vulkanpark GmbH genauer unter die Lupe genommen und auf ihre Besuchertauglichkeit getestet. Sind die Wege begehbar, sind die Sichtachsen zu Sehenswürdigkeiten wie Grubenkran oder Abbauwand frei oder zugewachsen, sind alle Hinweisschilder und Infotafeln (noch) vorhanden?

Ein besonderes Augenmerk wird bei der Begehung auf die zahlreichen Infotafeln gelegt, die auf Basaltsäulen oder Eisenstelen entlang der Rundwege angebracht sind.  Sonne und Frost, vereinzelt auch Vandalismus, setzen den Tafeln über die Jahre hinweg zu, so dass in Abstimmung mit den jeweiligen Ortsgemeinden und Städten darüber entschieden wird ob Austauschbedarf besteht.

Pro Landschaftsdenkmal gibt es zwischen zwei und 53 Schautafeln. Die Infotafeln informieren den Besucher vor Ort über die Hintergründe bzw. Entstehungsgeschichte des jeweiligen Denkmals.

So erzählen die Infotafeln an der Wingertsbergwand bei Mendig beispielsweise von dem Inferno vor 13.000 Jahren, als der Laacher See Vulkan ausbrach und hier bis zu 50 Meter mächtige Bimsschichten ablagerte: Das Volumen der herausgeschleuderten Partikel betrug 20 km3, weit mehr als bei der Vesuv-Eruption, die 79 n.Chr. Pompeji verschüttete.

Die heutigen grünen Gruben der Steinbruchreviere Mayener Grubenfeld, Kottenheimer Winfeld und Ettringer Lay haben ihren Ursprung vor ca. 200.000 Jahren durch Ausbrüche des Bellerberg-Vulkankomplexes. Die Infotafeln entlang der Rundwege informieren über diese drei Lavaströme und die jeweilige Gesteinsabbaugeschichte. In der Ettringer Lay wird der Wandel vom Steinbruch hin zum Klettergarten beschrieben, im Winfeld erfährt der Gast alles über die ältestes „Lay“ im Revier und die insgesamt 53 Infotafeln im Grubenfeld erzählen u.a. vom Exportschlager der Reib- und Mühlsteine.

Dank der vielfältigen Informationen ist ein Besuch der Landschaftsdenkmäler auf eigene Faust jederzeit, und auch kostenfrei, möglich. Für Gäste, die die Landschaftsdenkmäler jedoch einmal unter fachkundiger Führung kennen lernen möchten bietet die Veranstaltungsreihe „Unterwegs im Vulkanpark – auf zu den schönsten Orten der Osteifel“ an ausgewählten Terminen Gelegenheit dazu.

Weitere Informationen zu allen Landschaftsdenkmälern und den geführten Touren unter www.vulkanpark.com.

Der Vulkanpark ist ein einmaliger dezentraler Park im Landkreis Mayen-Koblenz. 5 Informations- und Erlebniszentren, 3 Besucherbergwerke und 17 Natur-, Kultur- und Industriedenkmäler laden zu einer spannenden Reise in die Welt der Eifelvulkane ein. Der Vulkanpark – seit 25 Jahren…natürlich einzigartig.