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Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Kyll

Daun – Als Gewässerunterhaltungspflichtiger für die Kyll hat der Landkreis Vulkaneifel mit dem Umbau der Wehranlage der Birgeler Mühle, dem Bau einer speziellen Fischaufstiegsanlage und einer Investition von rund 460.000 € die ökologische Durchgängigkeit der Kyll an dieser Stelle hergestellt. Im Juni erfolgte nach über einem halben Jahr Bauzeit die Bauabnahme vor Ort.

In Europa wurden im Jahr 2000 mit dem Inkrafttreten der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) umfangreiche Neuregelungen für die Wasserwirtschaft und den Gewässerschutz geschaffen. Dabei wird das Ziel verfolgt, dass sowohl fließende als auch stehende Gewässer einen guten Zustand erreichen. Eine erforderliche Maßnahme auf dem Weg zu einem besseren Gewässerzustand ist die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit in Flüssen. Damit soll jeglichen Lebewesen die ungehinderte Wanderung sowohl stromauf, als auch stromabwärts ermöglicht werden.

Der Landkreis Vulkaneifel ist als so genannter Gewässerunterhaltungspflichtiger für die Kyll durch diese europäische Wasserrahmenrichtlinie dazu verpflichtet, die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Kyll zu gewährleisten. Dies war jedoch im Bereich der Wehranlage an der Birgeler Mühle (Ortseingang Birgel) durch das dort bestehende Querbauwerk nicht sichergestellt.

Aufgrund einer fehlenden Fischaufstiegsmöglichkeit war das Querbauwerk für den größten Teil der Gewässerfauna nicht zu überwinden und hat somit den natürlichen Austausch der der dort im Wasser befindlichen Lebewesen innerhalb der Kyll verhindert.

Seit dem vergangenen Oktober wurde daher das vorhandene Wehr durch ein sog. Raugerinne, eine spezielle Fischaufstiegsanlage, ersetzt.  Insgesamt hat der Landkreis Vulkaneifel hier für den Umbau der Wehranlage ca. 460.000 € investiert.

Mit der Planung und der fachtechnischen Begleitung der Maßnahme wurde das Ing. Büro Reihsner aus Wittlich beauftragt. Die Durchführung der Maßnahme wurde an die Fa. Balter, Losheim, vergeben. Nach über einem halben Jahr Bauzeit fand nun in der vergangenen Woche vor Ort die Bauabnahme statt.