Aachen – Drei oppositionellen Frauen aus Belarus wird der Europäische Karlspreis 2022 verliehen. Sie sind zu Symbolfiguren des Volkes und der demokratischen Kräfte im Widerstand gegen Alexander Lukaschenko geworden, der seit Jahrzehnten mit eiserner Härte und autokratisch regiert.
EUROPE DIRECT Aachen hat durch die langjährige Zusammenarbeit mit Siebo Janssen und Jochen Leyhe die Möglichkeit bekommen, die Belarus-Expertin Olga Dryndova am Montag, 23. Mai, um 19 Uhr einzuladen. Sie weiß, wie es um ihr Land bestellt ist und kann die Lage einschätzen. Die kostenlose Diskussionsveranstaltung findet im Grashaus, Fischmarkt 3, in Aachen statt und wird zeitgleich per Video übertragen.
Olga Dryndova ist Politikwissenschaftlerin und verantwortliche Redakteurin der „Belarus-Analysen“ der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. Seit mehreren Jahren ist sie bei Stiftungen und NGOs aus Deutschland und Osteuropa tätig, unter anderem in den Bereichen Stärkung der Zivilgesellschaft, Menschenrechte und Wahlbeobachtung.
Der Politologe und Historiker Siebo Janssen, der im Frühjahr 2020 in Russland war, ergänzt die Sicht auf die Geschehnisse im europäischen Kontext. Bei dem Abend geht es um unter anderem um folgende Fragen: Sind die Menschenrechte, die die Opposition einfordern, stärker als das dortige System oder kollabiert in Belarus das Recht? Wie muss die Rolle von Belarus beim Ukraine-Krieg eingeordnet werden? Haben die demokratischen Kräfte in Belarus eine Chance?
Darüber hinaus geht es auch um persönliche Eindrücke von Olga Dryndova aus dem Alltag in Belarus und von einem Austausch im deutschen Außenministerium mit Vertreter*innen aus der Ukraine und Russland, die in Deutschland leben. Moderator Jochen Leyhe wird die Fragen der Gäste vor Ort und der online zugeschalteten Teilnehme*innen aufgreifen.
Die Anmeldung für die kostenlose Veranstaltung erfolgt unter https://ogy.de/Belarus-2022.