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Fundstücke kein Grund zur Freude

Mechernich-Roggendorf, 12.04.2021 – Für den Roggendorfer Frühjahrsputz arbeiteten die Kinder aus der Kita Kunterbunt, der „Renault Oldie Club Eifel“ und etliche Bürger aus dem Ort aufs Neue Hand in Hand. Fleißig sammelten sie ungeliebten Müll und Unrat auf – und nicht zu knapp, freut sich Club-Vorsitzender Jörn Hück: „Ergebnis war: mehrere Säcke voller Müll.“

Die Kinder kümmerten sich um ihr Kita-Areal und die umliegenden Feldwege. Ein weiteres gutes Dutzend Helfer hatte sich tags darauf versammelt, um im weiteren Umkreis den achtlos entsorgten Unrat zu beseitigen. „Durch Corona ging jeder für sich oder im Familienverbund“, erläutert Hück. Auch Ortsvorsteher Josef Metternich unterstützte die Aktion und sammelte fleißig mit.

Die Route führte die Müllsammler an der K81 vom Sportplatz bis zum Kreisverkehr Mechernich, vorbei am Bolzplatz, Spielplatz sowie Ehrenmal und Dorfgemeinschaftshaus. Der Elan der Helfer kannte keine Grenzen. Die B266 bis zum Kreisel wurde sogar beidseitig gereinigt.

Viel Müll vom Drive-In

Große und kleine Flaschen, die zwei Spießbütten füllten, und jede Menge weiterer Müll wurden gesammelt. Die Altgläser wurden in Roggendorf ordnungsgemäß entsorgt, Metalle ebenso. Trauriger Höhepunkt laut Hück: „Auf der K81 wurde die größte Menge gesammelt. Auffällig viel gab es auch auf der B 266 von einem Drive-In Laden aus Kall.“

Nimmermüde rückten die Mitglieder des Renault-Oldie-Clubs dann nachmittags erneut aus und reinigten den Krötenweg vom Kreisverkehr bis zum Waldrand in Richtung Hostel. Die Fundstücke gaben keinen Anlass zur Freude, wie Hück mit Bedauern feststellen musste: „Speziell hier wurde nochmal ein Sack voll mit Abfällen eines bekannten amerikanischen Schnellrestaurants gesammelt. Leider auch Bauschutt und Sperrmüll.“

Die Müllladung eines prall gefüllten Anhängers wurde auf der Deponie Strempt entsorgt. Außerdem erfolgte eine weitere gute Tat: Das Pfandgeld der Spießbütt-Flaschen steckte man in die Spendenbüchse der Hilfsgruppe Eifel, die im Autohaus Hück parat steht.

Die vielen fleißigen Helfer konnten sich also angesichts des Geleisteten mächtig auf die Schulter klopfen. Einziger Wermutstropfen, so Hück: „Sonntags lag schon wieder neuer Müll an der B266.“

Die erfolgreiche Kooperation mit der Roggendorfer Kita liegt dem Vorsitzenden des „Renault Oldie Club Eifel“ besonders am Herzen: „Es ist wichtig, den Kindern schon früh ein Verständnis für das Müllproblem zu vermitteln.“

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Eltern-Kind-Turnen online

Euskirchen, 12.04.2021 – Mit „Bewegungsspielen und -geschichten“ per Online-Vormittags- oder Nachmittagskurs, bietet die DRK-Familienbildung im Kreis Euskirchen ab dem 13. und dem 15. April für Eltern und Kinder von drei bis sechs Jahren eine Möglichkeit, sich zu Hause und ohne großen Aufwand sportlich betätigen zu können.

Benötigt werden dafür diverse Gegenstände wie zum Beispiel Luftballons, Decken, Kissen oder Stühle. Welche Dinge tatsächlich benötigt werden, wird die Dozentin Bettina Differding zwei Tage vor Kursbeginn bekannt geben wird. Gebucht werden können die Kurse über die Website des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen (www.drk-eu.de).

Der Vormittagskurs findet immer dienstags von 10 bis 10.45 Uhr statt. Start ist am 13. April, der letzte Termin am 11. Mai. Der Nachmittagskurs geht, beginnend mit dem 15. April und endend am 20. Mai, immer donnerstags von 15 bis 15.45 Uhr über die Bühne. Am 13. Mai fällt der Kursus wegen Christi Himmelfahrt aus. Die Kosten je Kursus belaufen sich einmalig auf 25 Euro.

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7000 zusätzliche Impfdosen für die StädteRegion Aachen – Termine ab Montag, den 12. April

StädteRegion Aachen, 11.04.2021 – Der Gesundheitsdezernent der StädteRegion Aachen, Dr. Michael Ziemons, hat erfolgreich beim Land Nordrhein-Westfalen für die Zuteilung einer zusätzlichen Impfstoffmenge geworben. „Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes stellt 7.000 zusätzliche Dosen für unser  Impfzentrum zur Verfügung“, freut sich Ziemons. Begründet hatte Ziemons den Antrag mit der hohen Zahl der impfberechtigten Grenzpendler. Die Euregio Maas-Rhein beziffert die aktiv berufstätigen Einpendler aus Belgien auf  4.490 und aus den Niederlanden auf 8370 insgesamt in NRW; davon mehr als die Hälfte in die StädteRegion Aachen. Hinzu kommen die Rentnerinnen und Rentner, die jenseits der Grenze leben und hier impfberechtigt sind.

Von dem zusätzlichen Impfstoff profitieren Personen mit Vorerkrankungen sowie Personen aus berechtigten Berufsgruppen nach Paragraph 3 der Impfverordnung. Termine für das neue Kontingent werden ab Montag, den 12. April, in die Terminvergabe eingespielt. Geimpft wird ab dem 19. April 2021.

„Die Zuteilung freut mich besonders, zumal die NRW-Grenzgebiete bei der Verteilung von den vier Millionen zusätzlichen Dosen für Grenzregionen aus dem Kontingent der Europäischen Union nichts bekommen haben“, erklärt Ziemons. Bund und Länder hatten beschlossen, diese Kontingente an den Grenzen in Richtung Frankreich und Tschechien einzusetzen.

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Beratungs-Angebot für Menschen mit psychischen Problemen

Region/Mayen-Koblenz, 10.04.2021 – Sozialpsychiatrischer Dienst des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz hilft. Insbesondere auch während der schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie bietet der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz sowohl für den Landkreis als auch für die Stadt Koblenz Beratung und Unterstützung für Erwachsene in psychischen Belastungssituationen an.

Solche Situationen können entweder akut auftretende Belastungs- oder Konfliktreaktionen sein, aber auch länger andauernde Konflikte. Wir beraten fachlich und helfen bei der Klärung der Situation und vermitteln bei Bedarf weitere Hilfen. Ziel der Beratung ist die psychosoziale Stabilisierung sowie individuelle Hilfe.

Der Sozialpsychiatrische Dienst ist gut vernetzt mit der gemeindenahen Versorgungsstruktur, der ärztlichen und therapeutischen Versorgung, sowohl ambulant, teilstationär, als auch stationären Hilfen und auch anderen Anlaufstellen. Der Dienst hilft bei der Beantragung von Hilfen und bei der Vermittlung in Selbsthilfegruppen. Die Beratung erfolgt sowohl für Betroffene, als auch für Angehörige und das direkte Umfeld. Die Gespräche sind vertraulich und kostenlos, bei Bedarf werden auch Hausbesuche durchgeführt. Um Terminvereinbarung wird gebeten.

Ansprechpartner beim Gesundheitsamt Koblenz sind Karl-Heinz Abel, Tel. 0261/914807-31, E-Mail: karl-heinz.abel@kvmyk.de; Gabriele Bößler-Nick, Tel. 0261/914807-32, E-Mail: gabriele.boessler-nick@kvmyk.de; Fabian Schmidt, Tel. 0261/914807-33, E-Mail: fabian.schmidt@kvmyk.de.

Ansprechpartner in den Außenstellen sind in Andernach: Daniela Zimmer, Tel. 02632/251616, E-Mail: daniela.zimmer @kvmyk.de Und in Mayen: Susanne Breitbach, Tel. 02651/9643127, E-Mail: susanne.breitbach@kvmyk.de

Weitere Informationen zu den Beratungsangeboten des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Landkreise Mayen Koblenz und der Stadt Koblenz gibt es im Internet unter der Adresse www.kvmyk.de

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„Mayen hält zusammen“: Stadtrats-Fraktionen und Verwaltung appellieren gemeinsam an die Bevölkerung

Mayen, 10.04.2021 – Politik und Stadtspitze in Mayen appellieren gemeinsam an die Bürgerinnen und Bürger, die Beschränkungen der derzeit geltenden Allgemeinverfügung des Landkreises ernst zu nehmen. Die Vertreter der Fraktionen von CDU, SPD, Grüne, FDP, FWM und AFD sowie die Stadtspitze mit  Oberbürgermeister Meid, Bürgermeister Mauel und den Beigeordneten Lentes und Schroeder erklären dazu: „Wir wissen um die Sorgen und Nöte des Handels, der Gastronomie und all der Unternehmen, die durch die Schließungen massiv beeinträchtigt sind. Auch nehmen wir die Sorgen der Eltern ernst, die unsicher sind wegen der Situation an den Schulen und den dort angebotenen freiwilligen Tests für Kindern. Aber bei allem Verständnis muss das vorrangige Ziel sein, die Infektionszahlen deutlich zu senken. Das kann nur gelingen in einer gemeinsamen Anstrengung unserer Gesellschaft. Durch Impfen, Testen sowie die Einhaltung der bekannten Abstands- und Hygienemaßnahmen können wir es schaffen; aber nur, wenn alle mitmachen.“

Seit nunmehr über zwölf Monaten hat die Covid-19-Pandemie einen erheblichen Einfluss auf das Alltagsleben eines jeden Bürgers und einer jeden Bürgerin. Insbesondere die letzten Monate sind von großen Einschränkungen, aber auch von beruflichen wie persönlichen Nöten und Sorgen geprägt. Die derzeitige Pandemie fordert den Bund, Länder, Gemeinden sowie die Wirtschaft in erheblichem Maße und verlangt erhebliche Kraftanstrengungen.

In jüngster Zeit konnten insbesondere in den sozialen Medien Kommentare festgestellt werden, die den Bestand des Staates und seiner Einrichtungen sowie die verfassungsmäßige Ordnung in Frage stellen.

Diese bedeutende und auch belastende Situation darf jedoch kein Nährboden für gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland gerichtetes Gedankengut sein. Dafür machen sich alle im Mayener Stadtrat vertretenen Parteien gemeinsam mit der Stadtverwaltung stark.

„Wir erteilen diesen Einstellungen eine ganz klare Absage. Bei aller verständlichen Sorge ist in Mayen kein Raum für solche Bestrebungen“, so die einhellige Meinung.

„Die Mayenerinnen und Mayener haben in den vergangenen Monaten bewiesen, dass sie zusammen stehen. Diesen Zusammenhalt brauchen wir auch jetzt, damit die Inzidenzwerte schnell und dauerhaft nach unten gehen. Dann können auch die Unternehmen wieder öffnen, Kinder zur Schule gehen und es sind private Treffen möglich. Wir bitten Sie, lassen Sie uns diese letzten besonders schwierigen Wochen gemeinsam bewältigen. Halten Sie Abstand, tragen Sie Maske, vermeiden Sie Kontakte. Das Handeln jedes Einzelnen zählt“, so der Appell.

Mehr Informationen zur Corona-Lage in Mayen gibt es tagesaktuell jeweils unter www.mayen.de – direkt auf der Startseite findet sich ein Direkteinstieg ins Thema.

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Ab Sonntag 11.04.2021 gelten zusätzliche Corona-Schutzmaßnahmen im Landkreis Bernkastel-Wittlich

Wittlich, 10.04.2021 – Die 7-Tages-Inzidenz des Landkreises ist am Freitag gemäß Mitteilung des Landesuntersuchungsamtes von 59,6 auf 67,6 Fälle je 100.000 Einwohner angestiegen. Damit liegt die 7-Tages-Inzidenz am dritten Tag in Folge über 50 Fälle je 100.000 Einwohner. Das wiederholte Überschreiten dieses Wertes hat zur Folge, dass der Landkreis gemäß den Vorgaben des Landes eine Allgemeinverfügung zu erlassen hat, in der zusätzliche Schutzmaßnahmen geregelt werden. Ein Ermessen steht der Kreisverwaltung insoweit nicht zu. Die Verfügung wird im Laufe des heutigen Samstags öffentlich bekannt gemacht und am Sonntag in Kraft treten.

Die zunächst bis einschließlich 20. April 2021 geltenden Regelungen, die im Landkreis Bernkastel-Wittlich die Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz ergänzen oder ändern, im Überblick:

Einzelhandel:
Gewerbliche Einrichtungen, wie insbesondere Geschäfte, sind grundsätzlich für den Kundenverkehr geschlossen. Sie dürfen nur öffnen, wenn nach vorheriger Vereinbarung Einzeltermine vergeben werden. Dabei ist die Kundenzahl beschränkt: Pro angefangene 40 qm Verkaufsfläche darf nur einer Kundin oder einem Kunden zeitgleich Zutritt zu der Einrichtung gewährt werden (sog. Terminshopping). Bei den Einzelterminen müssen medizinische Masken oder FFP-2-Masken getragen werden. Es besteht eine Verpflichtung zur Erfassung der Kontaktdaten.

Weiterhin geöffnet bleiben:

  • Einzelhandelsbetriebe für Lebensmittel, Direktvermarkter von Lebensmitteln, Getränkemärkte, Drogerien und Babyfachmärkte
  • Verkaufsstände auf Wochenmärkten, deren Warenangebot den zulässigen Einzelhandelsbetrieben entspricht
  • Apotheken, Sanitätshäuser, Reformhäuser
  • Tankstellen
  • Banken und Sparkassen, Poststellen
  • Reinigungen, Waschsalons
  • Zeitungs- und Zeitschriftenverkauf, Buchhandlungen
  • Baumärkte, Tierbedarfsmärkte und Futtermittelmärkt
  • Großhandel
  • Blumenfachgeschäfte
  • Gärtnereien, Gartenbaubetriebe und Gartenbaumärkte

Das Abstandsgebot (1,50 m), die Maskenpflicht (medizinische Gesichtsmasken, KN95/N95 oder FFP2) sowie die Personenbegrenzung hinsichtlich der Verkaufsfläche sind selbstverständlich einzuhalten. Abhol-, Liefer- und Bringdienste nach vorheriger Bestellung bleiben weiterhin zulässig.

Sport
Sport ist nur im Freien und mit maximal fünf Personen aus zwei Hausständen unter Beachtung des Abstandsgebots zulässig. Kontaktfreies Training im Amateur- und Freizeitsport ist in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahren und einer Trainerin oder einem Trainer im Außenbereich zulässig. Auch dabei gilt das Abstandsgebot.

Freizeit
Der Proben- und Auftrittsbetrieb der Breiten- und Laienkultur im Freien ist untersagt.

Die Regelungen stehen unter dem Vorbehalt des Wortlauts der Allgemeinverfügung sowie etwaiger neuer Vorgaben der Landesregierung. Eine Aufhebung der Allgemeinverfügung kommt erst dann in Betracht, wenn die 7-Tages-Inzidenz mindestens sieben Tage in Folge unter 50 gelegen hat.

Die Allgemeinverfügung kann unter https://www.bernkastel-wittlich.de/kreisverwaltung/fachbereiche/gesundheit/infektionsschutz/corona-virus-covid-19/allgemeinverfuegungen-behoerdliche-anordnungen/ eingesehen werden.

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Sonder-Impfaktion im Impfzentrum Marmagen

Euskirchen/Marmagen, 09.04.2021 – Aufgrund eines Fehlers in der Impfstoffverwaltung des Regionalen Impfzentrums in Marmagen kam es am heutigen Freitag – zusätzlich zum „normalen Geschäft“ – zu einer größeren Impfaktion. Eine Charge des Herstellers BionTech drohte innerhalb von weniger als zwei Stunden abzulaufen, so dass kurzfristig „Spontan-Impflinge“ gesucht werden mussten. Daher wurden Mitglieder der Feuerwehren sowie der örtlichen Gemeinde- und der Kreisverwaltung angesprochen. Ihnen wurde das Angebot gemacht, sich in Marmagen impfen zu lassen.

„Es ging uns zunächst darum, möglichst viel vom Impfstoff zu retten“, sagte Landrat Markus Ramers, der sich zurzeit in Urlaub befindet, aber in den heutigen Entscheidungsprozess eingebunden war. Innerhalb von nur 90 Minuten konnten so 338 Impfdosen gespritzt werden. Allerdings sind auch 132 Impfdosen verfallen, die nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt nicht mehr verwendet werden durften.

„Einerseits bin ich froh, dass wir innerhalb kürzester Zeit so viel Impfstoff retten konnten“, so Landrat Ramers. Andererseits kündigte er an, dass jetzt Ursachenforschung betrieben werden müsse, damit sich so etwas nicht wiederhole.

Die für den heutigen Freitag fest eingeplanten rund 1000 Impfungen haben wie vorgesehen um 14 Uhr begonnen.

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Behutsame Öffnungen: Kreis Düren wird Modellregion

Düren, 09.04.2021 – Verantwortungsvoll und vorsichtig zu einem Stück Normalität kommen: Diesen Weg möchte der Kreis Düren gehen und freut sich deshalb, vom Land als Modellregion ausgewählt worden zu sein. Es geht darum, mit einem strengen Schutz- und Testkonzept bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens  behutsam wieder zu öffnen.

Mehr als 40 Kommunen hatten sich landesweit als Modellregion beworben, 14 wurden ausgewählt. „Uns geht es darum, eine Perspektive zu schaffen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. „Die Menschen brauchen ein Ziel vor Augen – das wollen wir ermöglichen.“ Das erste Ziel, so der Landrat, sei es, die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen auf 100 000 Einwohner gerechnet, unter 100 zu drücken. Dies ist Voraussetzung für vorsichtige Öffnungen. Derzeit liegt der Kreis Düren bei einem Wert von 124,3. Die Zahl ist zuletzt gesunken, aber „immer noch zu hoch“, so Landrat Wolfgang Spelthahn.

Der Kreis habe aber gute Rahmenbedingungen, das Coronavirus weiter einzudämmen und die Zahl zu senken. Dabei setzt er auf eine umfangreiche Teststrategie, die auch Teil seiner Bewerbung als Modellregion ist: Seit dieser Woche bietet der Kreis auf eigene Initiative in allen Kitas sogenannte Lolli-Tests an, ein schonendes Verfahren, um frühzeitig mögliche positive Fälle zu identifizieren. Zudem gibt es im Kreisgebiet ein dichtes Netzt von Schnelltestzentren, mittlerweile weit mehr als 100 in Apotheken und Arztpraxen. Nach wie vor werden jeden Sonntag kostenlose Schnelltests in der Dürener Kreisverwaltung und in der Kreishaus-Geschäftsstelle in Jülich angeboten.

„Diese umfangreichen Testmöglichkeiten wollen wir nutzen, um bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens vorsichtig zu öffnen“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. So sind Veranstaltungen in der Arena Kreis Düren denkbar. Besucher, die einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorweisen, können in begrenzter Zahl mit entsprechendem Abstand und mit medizinischer Maske an Veranstaltungen teilnehmen, Gleiches gilt für das Kino in Düren, das Interesse bekundet hat, sich am Modellprojekt zu beteiligen. Vorstellbar ist ebenso, das kleine Eifelörtchen Simonskall in das Projekt einzubeziehen, über einem Tagespass. Mit einem entsprechend negativen Schnelltest und unter Beachtung der Hygieneregeln können nicht nur begrenzt Freizeitangebote (zum Beispiel Adventure Golf) wahrgenommen werden, sondern auch Angebote in der Außengastronomie. Zudem ist angedacht, das Feriendorf in Heimbach mit entsprechendem Test- und Schutzkonzept zu öffnen.

„Wir werden nun eng mit dem Land abstimmen, welche Schritte wir als nächstes gehen“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. Die vorsichtigen und verantwortbaren Öffnungen werden genau beobachtet und wissenschaftlich begleitet, danach ausgewertet. Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden dann genutzt, um sie womöglich auf andere Regionen zu übertragen.

Der Kreis Düren setzt neben des Tests auf eine digitale Strategie zur Kontaktnachverfolgung. So nutz der Kreis nicht nur eine eigene Software, sondern auch das bundesweit eingesetzte Programm SORMAS und baut zudem auf die Luca-App, mit der Kontaktketten effektiv verfolgt werden können.

„Ein weiterer Baustein ist unsere Impfstrategie“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Bis zu heutigen Tag sind mehr als 42.000 Menschen zum ersten Mal geimpft, gut 15.300 haben eine Zweitimpfung. „Damit sind wir besser als der Landesschnitt“, so der Landrat.

Los geht es am 26. April – vorausgesetzt, die Inzidenz liegt unter 100. „Genau das wollen wir erreichen mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung“, betont der Landrat. Dann gelinge es, verantwortungsvoll und vorsichtig zu einem Stück Normalität zurückzukommen.

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Theaterplatz Aachen: Öffentlichkeits-Beteiligung am 16. April, Online-Umfrage startet

Aachen, 09.04.2021 – Der Theaterplatz soll ein lebendiger Ort mit hoher Aufenthaltsqualität im Herzen der City werden. Als Reallabor beweist er bereits seit über einem Jahr, welches Potenzial er besitzt. Der Planungs- und der Mobilitätsausschuss haben in den vergangenen Wochen wegweisende Beschlüsse gefasst, um die attraktive Umgestaltung des Theaterplatzes voranzutreiben. Ein wichtiger Baustein in der Planungsphase ist die Beteiligung der Bürger*innen sowie der Anwohner*innen und Eigentümer*innen vor Ort.

Schon während der Reallabor-Phase haben zahlreiche Menschen die verschiedensten Gelegenheiten genutzt, ihre Ideen und Vorschläge für den Theaterplatz der Zukunft einzubringen. Nun lädt der federführende Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur dazu ein, gemeinsam mit den Stadt- und Verkehrsplanern tiefer ins Thema einzutauchen.

Am Freitag, 16. April, 18 bis 20 Uhr, möchte die Stadtverwaltung die gesamte Stadtgesellschaft über das weitere Verfahren und die Zielsetzungen für den Theaterplatz informieren und darüber in den Dialog treten. Coronabedingt findet die Veranstaltung in digitaler Form statt. Die Live-Übertragung kann auf dem YouTube-Kanal der Stadt Aachen https://youtu.be/1THJ0YSqJck verfolgt werden.

Vorab können bereits Anregungen, Fragen oder Kritik an die E-Mail-Adresse theaterplatz@mail.aachen.de gestellt werden.

Von Donnerstag, 1. April, bis Dienstag, 13. April, steht zudem ein Online-Fragebogen unter www.slido.com (Code # Theaterplatz eingeben) zur Verfügung, der zahlreiche Aspekte zum Theaterplatz behandelt. Die Eingaben werden dann im Rahmen der Dialogveranstaltung aufgegriffen. Zusätzlich können Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Live-Streams über die Chatfunktion aktiv an der Veranstaltung teilnehmen und ihre Fragen, Wünsche, etc. platzieren.

Seit dem Frühjahr 2020 sind im Reallabor Theaterplatz mögliche Zukunftsszenarien für den zentralen Stadtplatz erprobt und in einem offenen Prozess mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und weiterentwickelt worden. Ziel ist ein attraktiv umgestalteter Theaterplatz und des direkt angrenzenden Umfelds. Ein Planungswettbewerb mit externen Büros soll ab 2021 dazu beitragen, die besten Lösungen herauszuarbeiten. Vorbereitend hierfür steht nun der Bürger*innen-Dialog an. Mit all diesen Ergebnissen möchte die Stadt ab Herbst 2021 Städtebaufördermittel für das Theaterplatz-Projekt beantragen. Mit dem Umbau des Theaterplatzes rechnet die Stadt ab 2023. Bis dahin sollen die positiven Erfahrungen vor Ort weiter genutzt und das Reallabor mit der Sperrung der nördlichen Umfahrt für den motorisierten Individualverkehr fortgesetzt werden.

 

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Kinder- und Jugendstation am St. Elisabeth Krankenhaus Mayen feiert ihren 10. Geburtstag

Mayen, 09.04.2021 – Team versorgt jährlich mehr als 1300 Patienten zwischen 0 und 17 Jahren stationär. Der Säugling mit grippalem Infekt, das Schulkind, welches eine Magenspiegelung erhält oder der Teenager, der sich beim Fußballspielen das Bein gebrochen hat: Sowohl das Alters- als auch das Behandlungsspektrum auf der Kinder- und Jugendstation im St. Elisabeth Krankenhaus in Mayen ist groß.

„Und genau das ist, was die Arbeit auf unserer Kinder- und Jugendstation, die zur großen Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Kemperhofs in Koblenz gehört, so abwechslungsreich und interessant macht“, berichtet Felicitas Hermsen, die seit 2014 den Bereich oberärztlich leitet.

Eröffnet wurde die Station 2B bereits im April 2011. Seitdem sind die jungen Patienten in modernen und kindgerechten Ein- bis Zweibettzimmer, die alle mit TV, Internet-Zugang,

Dusche und WC ausgestattet sind, untergebracht. Zudem steht auf Wunsch ein Elternbett für die Begleitung kleiner Patienten, ein Spielzimmer und eine Elternküche mit Aufenthaltsraum bereit.

Waren es in den beiden Anfangsjahren je rund 600 Kinder, die stationär versorgt wurden, hat sich die Zahl stetig vergrößert. Mittlerweile werden pro Jahr mehr als 1300 Patienten behandelt – und das Hand in Hand mit den weiteren Disziplinen des Mayener Krankenhauses. „Bei uns werden auch die Kinder und Jugendlichen der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und der Urologie betreut. Eng arbeiten wir mit den Kollegen der Unfallchirurgie, der Viszeralmedizin und der Inneren Medizin zusammen“, erläutert die Oberärztin. Privatdozent Dr. Thomas Nüßlein, verantwortlicher Chefarzt auch für die Mayener Station, nennt ein Beispiel: „Einer der häufigsten Vorstellungsgründe beim Kinderarzt sind Bauchschmerzen. Wenn dann eine Magen- und/oder Darmspiegelung notwendig wird, kann diese in Zusammenarbeit mit den internistischen Kollegen der Viszeralmedizin in unserer Endoskopie erfolgen. Dabei werden die Kinder und Jugendlichen während der Untersuchung und bis zum vollständigen Aufwachen engmaschig von uns und auch mittels eines Monitors überwacht. Die endoskopische Untersuchung erfolgt durch die Internisten der Viszeralmedizin.“

Das Team Pädiatrie ist nicht nur an 365 Tagen auf den Stationen im Kemperhof und im St. Elisabeth Mayen im Einsatz, sondern auch in der Notaufnahme und auf der Wochenstation. Felicitas Hermsen berichtet: „Viele Kinder sehen wir direkt in unserer Zentralen Notaufnahme des Krankenhauses und versorgen sie in der Akutphase, bevor es dann zur weiteren Genesung nach Hause geht. Und dann gibt es noch unsere Kleinsten – die Neugeborenen. Wir begleiten die Kaiserschnittentbindungen und kümmern uns um die Erstversorgung. Und klar, wir machen auch die U2-Untersuchung, bevor die frischgebackenen Eltern mit ihrem Nachwuchs entlassen werden, und stehen Eltern auch bei allgemeinen Fragen mit Rat und Tat zur Seite.“ „Und für eine optimale pflegerische Versorgung steht unser eigenständiges Pflegeteam aus Kinderkrankenschwestern“, erläutert Pflegedirektorin Mechthild Annen.

Ein Konzept, das nach zehn Jahren besser denn je ankommt – auch bei den niedergelassenen Kinderärzten der Region. Sowohl mit der Praxis für Kinder- und Jugendmedizin des MVZ Mittelrhein, eine Einrichtung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, als auch mit Kinderarztpraxen und den Allgemeinmedizinern in den Landkreisen Mayen-Koblenz, Ahrweiler, Cochem-Zell und Vulkaneifel arbeitet man eng zusammen.

Die schönsten Erinnerungen hinterlassen aber andere: die Patienten selbst. Das Team erinnert sich beispielsweise an Nadja: „Sie war eines unserer Friedensdorfkinder. Sie lag beim Rundgang der Nachtschwester nicht im, sondern unter dem Bett. So war sie es von ihrem Zuhause in Afghanistan gewohnt. Nadja war aufgrund mehrerer Operationen sehr lange in Deutschland und mehrfach bei uns auf Station. Als sie ankam war sie ein schüchternes kleines Kind. Als sie schließlich nach Afghanistan zurück ging, war sie zu einem äußerst selbstbewussten Mädchen herangereift. Das berührt einen auch nach vielen Dienstjahren noch sehr.“