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Legionär als Wegweiser

Mechernich-Kallmuth – Quellen waren schon den Kelten heilig, die Römer verehrten und begehrten das köstliche Wasser aus den Nordeifeltälern für ihre Niederlassung am Rhein und bauten den so genannten „Römerkanal“ nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium, kurz Colonia Agrippina, heute „Kölle“.

Freunde mit großem Engagement für ihre Mitbürger: Ortsbürgermeister Robert Ohlerth (l.) und Stadtbürgermeister Dr. Hans-Peter Schick im Innern der römischen Brunnenstube Kallmuth. Archivfoto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Die römische Brunnenstube bei Kallmuth in der Nähe des legendären und spirituell bedeutsamen Georgspützes ist eines der bedeutendsten erhalten Bauwerke dieser 95 Kilometer langen antiken Wasserleitung nach Köln. Sie diente der Sammlung verschiedener Quellen in einem Becken, von dem aus das vorzügliche Eifelwasser in der volkstümlich „Düüvelsoder“ („Teufelader“) genannten Leitung mit natürlichem Gefäll3e Richtung Rhein floss.

Die Brunnenstube zwischen Mechernich-Vollem und Kallmuth an der Kreisstraße 32 ist hinlänglich bekannt und durch das überirdische Schutzgebäude auch weithin sichtbar. Sie besitzt einen eigenen Wanderparkplatz, liegt am Römerkanal-Wanderweg, dessen Station Nr. 10 sie ist, sowie an den örtlichen Rundwanderwegen 1 und 8. Fahrradfahrer erreichen sie über die so genannte „Mechernicher Acht (8)“, die Feytal-Wasserroute und die Eifel-Höhen-Route.

Idee von Johannes Trimborn

Eine ganz besondere Reminiszenz an die römische Geschichte und die Kallmuther Brunnenstube haben jetzt Ideengeber Johannes Trimborn, Ortsbürgermeister Robert Ohlerth, die Dorfgemeinschaft Kallmuth, der Mechernicher Künstler Franz Kruse, die Metallbauwerkstatt Dirk und Willi Müller in Hostel und der städtische Mechernicher Bauhof umgesetzt.

Sie haben einen römischen Legionär als Flachrelief aus Stahl an der Kreisstraße K 32 aufgestellt, der die Menschen wie ein lebensgroßer Wegweiser auf den Parkplatz der Brunnenstube hinweist.

Das Projekt wurde mit Hilfe des NRW-Heimat-Schecks verwirklicht, wie schon eine ganze Reihe Skulpturen zuvor, die größtenteils auf Veranlassung Kallmuther Vereine nach Entwürfen Franz Kruses von der Spezialmetallbaufirma Müller hergestellt und an den Einfallsstraßen nach Kallmuth aufgestellt wurden.

Ein Relief der Schmerzhaften Mutter, die im Wallfahrtsort Kallmuth verehrt wird, schufen die Gebrüder Müller nach einem Entwurf der aus Mechernich-Lückerath stammenden Grafikerin Anna von Laufenberg.

Der Heimat-Scheck ist eine Regionalförderung des Landes Nordrhein-Westfalen für Kultur, Medien, Sport und Infrastruktur, mit dem Projekte von Vereinigungen, auch Privatpersonen und Bildungseinrichtungen unterstützt werden. Fördergeber ist das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, deren Chefin, Ministerin Ina Scharrenbach, justament am vergangenen Wochenende in Mechernich zu Besuch war. Ansprechpartner für den „Heimat-Scheck“ sind die Bezirksregierungen, im Falle Eifel also Köln.

Täglich 20 Millionen Liter Wasser

Die Brunnenstube Kallmuth wird „Klausbrunnen“ genannt und stammt aus dem ersten bis dritten Jahrhundert nach Christi Geburt. Die römische Eifelwasserleitung nach Köln gilt mit einer Länge von 95,4 km als größter antiker Technikbau nördlich der Alpen. Aus insgesamt fünf Quellgebieten in der „Sötenicher Kalkmulde“ wurden täglich 20 Millionen Liter besten Trinkwassers in einer reinen Gefälleleitung in die römische Provinzhauptstadt Köln geleitet.

Der „Klausbrunnen“ wurde bei der Suche nach Quellgebieten für die Wasserversorgung im Jahr 1935 entdeckt. Auf diese Weise ist man auch auf die nicht zugänglichen Quellfassungen in den Hausener Benden bei Dreimühlen (im Jahr 1938) und bei Urfey (in den Jahren 1951 und 2010) gestoßen. Es gilt bei Archäologen als erstaunlich, dass die römischen Ingenieure mit ihren einfachen Mitteln offensichtlich vor 1700 Jahren zu denselben Ergebnissen gekommen sind, wie zeitgenössischen Wasserbauingenieure mit den Methoden unserer Zeit.

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Hochwasserhilfe für Denkmal-Eigentümer – Anträge noch bis 30. November 2021 möglich

Region/Ahrweiler – Noch bis zum 30. November 2021 können Denkmaleigentümer bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) Anträge auf Hochwasser-Nothilfe im Bereich 2500 bis 10.000 Euro nach dem vereinfachten Verfahren stellen. Das Herunterladen des Antrags ist bis Ende November unter www.denkmalschutz.de/hochwasser-sofortfoerderung möglich. Darauf weist die Kreisverwaltung Ahrweiler hin.

Um Denkmaleigentümer nach der Flutkatastrophe beim Erhalt ihrer historischen Bauten zu unterstützen, hat die DSD ein Nothilfeprogramm in drei Stufen aufgelegt: Nothilfe bis zu 2500 Euro, größere finanzielle Hilfe von bis zu 10.000 Euro und umfangreichere Sanierungsmaßnahmen, die mehr als 10.000 Euro erfordern. Finanziell unterstützen kann die DSD unter anderem bei Honoraren denkmalerfahrener Fachleute, Notsicherungsmaßnahmen, bei den Kosten für Fundament-, Zimmermanns-, Maurer- und Lehmbauarbeiten sowie Gartenbauarbeiten für denkmalgeschützte Gärten.

Die Nothilfe der DSD für hochwassergeschädigte Denkmale ist in den vergangenen Monaten rund 370 Mal in Anspruch genommen worden. Bislang wurden rund zwei Millionen Euro in Form der „kleinen Nothilfe“ von 2500 bis 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen gibt es außerdem per E-Mail unter hochwasser-nothilfe@denkmalschutz.de.

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8. Medientag von „Senioren ins Netz“ am Freitag 26. November in Jülich

Jülich – Es ist wieder so weit, die Mitglieder des Projekts „Senioren ins Netz“ veranstalten am Freitag, den 26.11.2021 den 8. Medientag im Medienraum des Schulzentrums auf der Linnicher Str. 67 in Jülich. Interessierte Seniorinnen und Senioren sind herzlich eingeladen einen interessanten und informativen Film- und Fotonachmittag zu erleben. Von mehr als 200 erstellten Beiträgen: Fotoshows und Videos, großformatigen Fotos und Fotobüchern der letzten Jahre, wird ein Querschnitt kurzweilig präsentiert. In diesem Jahr werden zudem auch die regelmäßig stattfindenden Angebote der Senioren ins Netz vorgestellt, wie z.B. die Angebote „Rund um PC & Co“ und der „PC-Treff“. Das Projekt „Senioren ins Netz“ wurde vor rund 21 Jahren ins Leben gerufen. Ziel war und ist es immer noch, Seniorinnen und Senioren in Jülich bei ihren ersten Schritten in die digitale Welt zu unterstützen.

Der Einlass zum 8. Medientag beginnt aufgrund der 2-G-Kontrolle bereits um 15:00 Uhr. Für die Teilnahme müssen Sie also vollständig geimpft oder genesen sein. Bringen Sie bitte einen entsprechenden Nachweis sowie einen Personalausweis oder Ihren Reisepass mit. Ab 15:30 Uhr gibt es zum Empfang ein kleines Kuchenbuffet. Um 16:00 Uhr starten die Projektmitglieder dann mit den Präsentationen.

Informationen zum Medientag und zum Projekt „Senioren ins Netz“ erhalten Sie im Amt für Familie, Generationen und Integration der Stadt Jülich unter der Tel. 02461-63211, per E-Mail: SHaxha@juelich.de sowie auf www.juelich.de/senioreninsnetz.

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MVZ Mittelrhein bietet seit dem 23. November Booster-Impfung an

Region/Mayen-Koblenz – Das GK-Mittelrhein ist einer von 9 Krankenhausstandorten im Versorgungsgebiet Mittelrhein-Westerwald, der das Impfangebot verstärkt. Das MVZ Mittelrhein, Tochtergesellschaft des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, wird zukünftig das Impfangebot im Versorgungsgebiet Mittelrhein-Westerwald verstärken. Gemeinsames Ziel ist es, auch der Bevölkerung ein regelmäßiges, niederschwelliges Impfangebot zu machen.

Jeweils dienstags, beginnend ab dem 23. November, führt insbesondere das Team der Praxis „Innere Medizin/Hausärztliche Versorgung Monika Prinzen und Dr. Markus Schneider“ Covid19-Impfungen zwischen 13 und 17 Uhr durch. Das Impfzentrum befindet sich dann im zentral gelegenen Konferenzzentrum des Kemperhofs (Koblenzer Straße 161, 56073 Koblenz). Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Wichtig zu wissen: Eine Auffrischimpfung soll bei immunkompetenten Personen frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen. Mitzubringen sind die Versichertenkarte, eine Impfdokumentation und/oder der Impfausweis.

„Die erste Gruppe der Mitarbeitenden im GK-Mittelrhein hat bereits eine Covid19-Booster-Impfung erhalten, weitere folgen in den nächsten Tagen. Ergänzend möchten wir mit den anderen Impfzentren des Landes dafür sorgen, dass die 4. Corona-Welle gebrochen und eine flächendeckende Überlastung des Gesundheitswesens vermieden wird“, betont Geschäftsführerin Melanie Zöller.

Weitere Impfangebote in Koblenz gibt es unter anderem auch am Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur und im Löhr-Center.

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Weihnachten in Mechernich

Mechernich – Mit minus fünf Grad Celsius machte sich die kalte Jahreszeit in den vergangenen Vollmondnächten bereits im Mechernicher Stadtgebiet bemerkbar. Kranichzug auf Kranichzug überquerten den Bleiberg in den letzten Tagen Richtung Süden.

Die V-förmigen Schwärme, die teils aus Skandinavien, teils von der südlichen Ostsee kommen, überqueren bereits seit Wochen die Eifel nach Südfrankreich, Spanien und Nordafrika. Alte Leute sagen, der frühe Vogelzug deute auf einen frühen und strengen Winter hin.

Parallel zu diesem Naturschauspiel machen sich die Veranstalter vorweihnachtlicher Aktivitäten in der Stadt Mechernich trotz Corona an die Arbeit, berichtet Patrick Schmidder von der auch das Stadtgebiet betreuenden Nordeifel-Touristik GmbH: „Schon seit kurzem verleiht der erste Weihnachtsmarkt der Nordeifel auf dem Weihnachtshof des Krewelshofs in Mechernich-Obergartzem vorweihnachtliche Atmosphäre.“

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Weihbischof Gebert spendet Jugendlichen das Sakrament der Firmung in Bitburg

Bitburg – Weihbischof Franz Josef Gebert hat am 21. November in zwei Gottesdiensten insgesamt 42 Jugendlichen in der Kirche Liebfrauen in Bitburg das Sakrament der Firmung gespendet. Bitburg war die letzte Station des Weihbischofs auf seiner Firmreise durch das Dekanat.

Insgesamt fünf Wochen lang haben sich die jungen Leute auf ihre Firmung vorbereitet. Gemeinsam mit Pfarrer Thomas Weber tauschten sie sich über ihren Glauben aus, besprachen die Symbolik der Firmung und hielten ihre Fragen fest. Bei einem Vorgespräch mit Weihbischof Gebert hatten die Jugendlichen dann die Möglichkeit, diese Fragen loszuwerden. „Was denken Sie, passiert nach dem Tod? Wie haben Sie zum Glauben gefunden? Wie stehen Sie zu der Rolle von Frauen in der Kirche?“ Umgekehrt nutzte auch der Weihbischof die Gelegenheit, um die Firmlinge besser kennenzulernen: „Was macht ihr in eurer Freizeit? Seid ihr sportlich aktiv? Macht ihr Musik?“

Nach dem Vorgespräch ging es für die Gruppe in die Kirche Liebfrauen, wo der Firmgottesdienst gefeiert wurde. Zu Beginn der Messe begrüßte die 15-jährige Angelina den Weihbischof im Namen aller Firmlinge. In seiner Predigt betonte Gebert anschließend, dass es bei der Firmung darum gehe, den Heiligen Geist zu empfangen, um die Welt mit Christi Augen sehen zu können. „Man muss Jesus die Tür öffnen und dazu muss man ‚Ja‘ sagen. Genau das tut ihr, wenn ihr das Sakrament der Firmung in Empfang nehmt.“ Mit den Worten „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ salbte Weihbischof Gebert die Stirn der Jugendlichen mit Chrisamöl. Daraufhin richtete er sein Wort an die Paten: Sie seien Menschen, auf die sich die Firmlinge verlassen können sollten, Menschen, die ihnen den Rücken stärkten. Das hätten sie mit der Geste des Handauflegens bekundet. Abschließend sprach Weihbischof Gebert seinen Dank an alle aus, die an der Vorbereitung und Durchführung des Gottesdienstes beteiligt waren. Er dankte dem Pastoralteam, Pfarrer Thomas Weber, den Messdienern und dem Chor „All Voices“, der die Messe musikalisch gestaltet hatte und neben klassischen Kirchenliedern auch Songs wie „You raise me up“ und „Hallelujah“ von Leonard Cohen darbot. Zu guter Letzt beglückwünschte er die Gefirmten und bat sie, die Herausforderung des Glaubens anzunehmen.

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Schreiner-Innung hat neue Spitze gewählt – Walter Blasius aus Morbach ist neuer Obermeister

Prüm/Neumagen-Dhron – Der Morbacher Tischlermeister Walter Blasius wurde von den Mitgliedern der Schreiner-Innung Bernkastel-Wittlich Anfang November zum neuen Obermeister gewählt. Er folgt damit auf Thomas Hauer, der seit 2010 das Amt innehatte und nicht mehr zur Wahl antrat. Auch bei der Position des stellvertretenden Obermeisters gab es einen Stabwechsel. Eduard Schiefer von der Schreinerei Bernard aus Schalkenmehren übernimmt die Aufgaben seines Vorgängers Karl-Josef Metzdorf.

„Die Innung als starke Vertretung des regionalen Schreinerhandwerks hat eine verantwortliche Position. Besonders in Bezug auf die Ausbildung neuer Fachkräfte. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben als Obermeister und auf die enge Zusammenarbeit mit den Vorstandskollegen und allen Mitgliedern“, erzählt Blasius. 50 Schreinerbetriebe sind derzeit der Innung zugehörig. Rund ein Drittel der Firmeninhaber bringt sich ehrenamtlich in den verschiedenen Innungsgremien ein. Dazu gehören neben dem Vorstand unter anderem der Gesellenprüfungsausschuss, der sich für die Abnahme der Gesellenprüfungen verantwortlich zeichnet. Die Aufgaben des Lehrlingswartes, dem Ansprechpartner der Innung für Auszubildende und Ausbilder, übernehmen im Vorstand Ingo Rauen und als sein Stellvertreter Rudolf Friedrich, die beide wiedergewählt wurden. Als Beisitzer sind weiterhin im Vorstand Udo Keuper, Frank Luxemburg und Mike Pauly. Neu als Beisitzer wurden Maximilian Schiffels und Philipp Hoff gewählt sowie der frühere Obermeister Thomas Hauer. Wilfried Müller und Lothar Busch stehen als Kassenprüfer weitere fünf Jahre zur Verfügung.

Lehrlingswart Ingo Rauen berichtete der Versammlung aus dem Ausbildungs- und Prüfungswesen und ging dabei auch auf die ab kommendem Jahr geltenden Ausbildungsvergütungen ein. Der Ausbildungstarifvertrag hatte bereits in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg erfahren und legt zum ersten Januar noch mal kräftig zu. So sind es im ersten Lehrjahr 725 Euro, im zweiten Lehrjahr 825 Euro und im dritten Jahr 925 Euro monatlich. „Wenn wir junge Menschen für das Handwerk begeistern wollen, dann müssen wir Ihnen auch bereits in der Ausbildung eine attraktive Vergütung zahlen“, bekräftigt Dirk Kleis, Geschäftsführer der Innung, die Tarifpolitik im Schreinerhandwerk.

Unterstützung der Fachkräfte erfährt die Branche aus der Baustofftechnikindustrie. So stellt das Innungsfördermitglied Remmers GmbH aus Löningen den angehenden Gesellen und Meistern aus der Handwerksorganisation Materialien für die Oberflächenbehandlung derer Abschlussstücke kostenlos zur Verfügung. Unternehmensvertreter Stephan Martiny stellte dieses Angebot vor und stieß damit auf große Zustimmung.

Zu Gast bei den Schreinern, die im Hotel Zum Anker in Neumagen-Dhron tagten, war auch Notar Dr. Marcus Pichler aus Daun. Er gab mit einem spannenden Fachvortrag wichtige Tipps rund um die Vorsorge im Unternehmen und ging auf die Themen Vollmachten, Betriebsnachfolge und Erbrecht ein. „Fachvorträge sind ein wichtiger Teil unserer jährlichen Versammlungen und geben Innungsmitgliedern einen Informationsvorsprung“, weiß Christian Weirich, stellvertretender Geschäftsführer der Innung.

Auch die Flutkatastrophe vom Juli beschäftigte die Handwerker. Sie geben 5.000 Euro aus der Innungskasse an das Spendenkonto „Fluthilfe“ der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region.

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PLAN International fördert die Kinder- und Jugendarbeit in Eschweiler mit gut 485.000 Euro

Eschweiler/Hamburg – Hochwasser-Katastrophe in Eschweiler: Plan International weitet Katastrophenhilfe in Deutschland aus
– Kinderrechtsorganisation finanziert Beratung, Spielgeräte und Jugendaustausch. Angesichts der gravierenden Auswirkungen der Flutkatastrophe des vergangenen Sommers auf Kinder und Jugendliche weitet Plan International Deutschland seine Nothilfe-Aktivitäten im Inland aus: Im Januar startet in Eschweiler (Nordrhein-Westfalen) ein zweijähriges Hilfsprojekt, das psychosoziale Beratung, den Wiederaufbau von Spielplätzen sowie einen internationalen Jugendaustausch vorsieht.

„Die nationalen Anstrengungen für den Wiederaufbau in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten sind immens. Was aber fehlt, sind konkrete Hilfsprojekte, die Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellen“, sagt Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung der Kinderrechtsorganisation. „In Krisen sind es gerade die Bedürfnisse der Jüngsten, die drohen, überhört zu werden. Genau hier setzen wir mit unseren Maßnahmen an. Wir wollen den Kindern eine Stimme geben.“

Kern der Katastrophenhilfe ist die psychosoziale Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die unter anderem mit einem Beratungsbus angeboten wird. Auf diese mobile Weise können Fachkräfte die vom Hochwasser betroffenen Mädchen und Jungen vor Ort erreichen und niedrigschwellige Beratungen durchführen. Es geht es darum, Kindern und Jugendlichen bei der Verarbeitung der Erlebnisse zu helfen und sichere Räume für sie zu schaffen. Parallel dazu werden von der Flut zerstörte Spielplätze wieder als Begegnungsstätten und Freizeitmöglichkeiten dauerhaft hergerichtet. Für den Übergang sorgen Plan International Deutschland und die Stadt Eschweiler kurzfristig für den Aufbau von sogenannten mobilen Spielcontainern an Kitas und Schulen.

Außerdem organisiert Plan International Deutschland einen Austausch von Jugendlichen aus Eschweiler und Ghana, um ein gemeinsames Verständnis der Betroffenen für die Folgen des Klimawandels zu entwickeln und Antworten auf die globalen Herausforderungen zu finden. Die Jugendlichen sollen durch die internationale Vernetzung ermutigt werden, sich aktiv in den Umweltschutz einzubringen und zur Prävention von weiteren Naturkatastrophen beizutragen. Darüber hinaus wird das Projekt Familiengrundschulzentrum in Eschweiler fortgeführt, welches den Austausch zwischen Elternhaus und Schule fördert. Plan International Deutschland unterstützt das Hilfsprojekt mit mehr als 485.000 Euro.

Nadine Leonhardt, Bürgermeisterin von Eschweiler, sagt: „Mit dem Projekt hat die Stadt Eschweiler die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen an Spielplätzen und Jugendtreffpunkten ein Stück Aufenthaltsqualität zurückzugeben. Durch das mobile Beratungsangebot als Ergänzung zur Mobilen Jugendarbeit in Eschweiler hat das Jugendamt die Möglichkeit, in den betroffenen Stadtteilen schnelle und unbürokratische Hilfe anzubieten. Der Ansatz der ‘Geh-Hin-Struktur‘ hat sich in den vergangenen 18 Jahren im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit bewährt. So kann den langfristigen psychosozialen Folgen bei Kindern und Jugendlichen pädagogisch qualitativ entgegengewirkt werden.“

„Wir wissen, dass die psychologischen Folgen von Naturkatastrophen für das Leben von Kindern einschneidend sind – völlig unabhängig davon, ob sie in Afrika, Lateinamerika, Asien oder in der Mitte Europas leben“, sagt Dr. Werner Bauch, Vorstandsvorsitzender von Plan International Deutschland. Aus diesem Grund engagiere sich die international in mehr als 50 Ländern tätige Kinderrechtsorganisation seit dem verheerenden Hochwasser zum ersten Mal in ihrer Geschichte im Rahmen der Katastrophen-Nothilfe auch in Deutschland. Das Projekt in Eschweiler ist der zweite Einsatz von Plan International Deutschland. Bereits im September startete die Plan-Katastrophenhilfe im ebenfalls vom Hochwasser betroffenen Kreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz).

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Sieben Heirats-Standesbeamte in Euskirchen ernannt

Euskirchen – Nun ist es amtlich. Am 18.11.2021 wurden sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Euskirchen in einer feierlichen Zeremonie durch Bürgermeister Sacha Reichelt zu Heiratsstandesbeamten der Stadt Euskirchen ernannt. Ausgebildet wurden die Standesbeamten durch den Leiter des Standesamtes Euskirchen, seines Zeichens auch Obmann der Standesbeamten des Kreises Euskirchen im Landesverband der Standesbeamten Nordrhein.

Sonja Bois, Lars Klink, Maria Pesch, Martina Reibold, Judith Rust, Christoph Stolzenberger,  und Svenja Zeimetz werden zukünftig die standesamtlichen Trauungen an den aktuellen Eventtrauorten Burg Flamersheim, Kleeburg und Alte Tuchfabrik vornehmen. Standesamtsleiter Frank Michalski verfügt nun über einen Pool von Standesbeamtinnen und Standesbeamten, um die zahlreichen Nachfragen nach besonderen Trauorten im Stadtgebiet Euskirchen bedienen zu können.

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„Thürer Runde“ – Enge Zusammenarbeit für einen nachhaltigen Wiederaufbau im Ahrtal

Region/Koblenz – Wie kann eine gemeinsame Vorgehensweise zum nachhaltigen und hochwasserangepassten Wiederaufbau der Abwasserinfrastruktur im Ahrtal aussehen? Dazu tauschten sich die Teilnehmenden der 4. „Thürer Runde“ aus.